So lernen Kinder richtig Zähneputzen

Gute Mundhygiene ist die Basis für gesunde Zähne. Deshalb sollten Kinder schon früh dafür begeistert werden. Mit diesen Tipps wird das Zähneputzen zum Kinderspiel.

Ab wann sollte man mit der Zahnpflege beginnen?

Mit einer weichen Zahnbürste und einer fluoridhaltigen Zahnpasta (500 ppm Fluorid) können Eltern erste Zähnchen putzen. Ab etwa zwei Jahren sollte dann zweimal täglich geputzt werden, damit sich das Kleinkind an die regelmäßige Zahnpflege gewöhnt. Ab etwa sechs Jahren, beziehungsweise wenn die ersten bleibenden Zähne da sind, zweimal täglich mit einer regulären Zahnpasta (mindestens 1000 ppm) putzen.

kleiner Junge sitzt auf der Couch und spielt mit verschiedenen Kinderzahnbürsten © Stocksy

Welche Zahnbürste und Zahnpasta brauchen Kinder?

Da Zähne und Zahnfleisch bei Kindern in der Regel empfindlicher sind als bei Erwachsenen, sollte für die Zahnpflege eine weiche Zahnbürste und eine spezielle Kinderzahnpasta verwendet werden. Der Fluoridgehalt in der Kinderzahnpasta ist dem Alter entsprechend angepasst und der Geschmack ist mild bis leicht süßlich. Von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) wird eine höchstens erbsengroße Menge Zahnpasta empfohlen. Damit Kinder ihre Zahnbürste gut halten können, sollte diese einen dicken, rutschfesten Griff haben. Der Bürstenkopf sollte kurz sein und abgerundete Borsten haben. Auswechseln sollte man die Zahnbürste alle zwei bis drei Monate und sobald die Borsten nach außen abstehen.

Kauflächen, Innenflächen und Außenflächen

Auf die richtige Putztechnik kommt es an. Diese können Sie Ihrem Kleinkind erfahrungsgemäß etwa ab dem dritten Lebensjahr vermitteln. Die Buchstaben KAI stehen für die Kauflächen, Innenflächen und Außenflächen der Zähne. So lernt es immer in der gleichen Reihenfolge zu putzen und keinen Zahn zu vergessen. Bringen Sie dem Kind bei, zuerst mit kurzen Hin- und Herbewegungen alle Kauflächen zu putzen, dann die Außenflächen mit kreisenden Bewegungen. Dabei liegen die Zähne aufeinander und es wird jeweils von der Mitte aus nach rechts und nach links geputzt. Zum Abschluss die Innenflächen mit kleinen Kreisen oder Drehbewegungen von Rot nach Weiß putzen, also vom Zahnfleisch zum Zahn.

Etwa bis zum Schulalter sollten Eltern alle Zahnflächen noch einmal nachputzen, um sicherzugehen, dass alle Beläge entfernt werden; so reduzieren Sie das Risiko von Kariesbildung oder anderen Zahnproblemen wie etwa schwarzen Zähnen.

So putzt man richtig Zähne

  • Zahnbürste reibt über die Kauflächen der Backenzähne 1

    Kauflächen

  • Zahnbürste reibt über die Vorderseite der Schneidezähne 2

    Außenflächen

  • Zahnbürste reibt über die Innenseiten der Backenzähne 3

    Innenflächen

    Allgemeine Tipps zur Mundhygiene

    • Nie den Schnuller, Flaschennuckel oder Löffel des Kindes ablecken, dadurch werden Kariesbakterien übertragen.

    • Keine zuckerhaltigen Getränke nach dem Zähneputzen geben oder in die nächtliche Trinkflasche füllen.

    • Am besten gar keine Flasche ins Bett stellen, sondern das Kind vor dem Zubettgehen noch einmal Wasser oder ungesüßten Tee trinken lassen.

    • Ständiges Nuckeln an der Flasche spült den zahnreinigenden Speichel weg. Der Speichel ist wichtig, da er die Zähne reinigt und Mineralbestandteile enthält, die wichtig für den Aufbau des Zahnschmelzes sind.

    • Achten Sie auf viel Kalzium und wenig Zucker für eine zahngesunde Ernährung.

    Die IKK classic unterstützt die Zahngesundheit Ihres Kindes

    Eine gute Zahnvorsorge trägt stark dazu bei, die eigenen Zähne dauerhaft vor Karies und Entzündungen zu bewahren.

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    • Für die Gesunderhaltung der Milchzähne Ihres Kindes bietet die IKK classic sechs zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen für Kinder zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 6. Lebensjahr an. Zwischen den ersten dreien sollte ein Abstand von mindestens vier Monaten liegen, bei den drei folgenden steigt der Abstand auf zwölf Monate.

    • Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren können zweimal im Jahr zur zahnärztlichen Vorsorge gehen. Alle Vorsorgeuntersuchungen kann Ihr Kind ganz einfach gegen Vorlage der Gesundheitskarte wahrnehmen.

    • Bei besonders kariesgefährdeten Kindern übernimmt die IKK classic auch die Kosten für eine Behandlung der Zähne mit Fluoridlack. Dieser macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger. Da die beiden vorderen Backenzähne in der Regel nicht als Kassenleistung behandelt werden können, bietet die IKK für diese Fälle zusätzlich eine Kostenerstattung von bis zu 50 Euro. Einfach Rechnung einreichen!

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    • Bei Zahnspangenträgern von sechs bis 17 Jahren erstattet die IKK classic bis zu 50 Euro für eine Glattflächenversiegelung.

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      Zutaten für selbstgemachte Zahnpasta aus Birkenzucker und Kurkuma © elfgradost

      Für ein strahlendes Lächeln: Zahnpasta aus Birkenzucker

      Zucker in einer Zahnpasta? Klingt seltsam, aber dieses Rezept wirkt wirklich. Birkenzucker, auch Xylitol genannt, vermindert das Wachstum von karies-auslösenden Bakterien. Kurkuma lässt die Zähne außerdem schön weiß strahlen.

      Zucker:

      1 EL Birkenzucker
      2 EL Kokosöl
      2 TL Kurkuma
      Optional: 10 Tropfen Pfefferminzöl

      Und so geht's:

      Das Kokosöl erwärmen, bis es weich ist. Dann in einer Schüssel zusammen mit Kurkuma und Birkenzucker gut verrühren. Bei Bedarf Pfefferminzöl für einen frischen Atem hinzugeben und alles in einen Behälter füllen.

      Zum Zähneputzen einfach wie normale Zahnpasta auf die Zahnbürste geben und wie gewohnt putzen.