Illustration der Studie Vorurteile und Diskriminierung machen krank.

Vorurteile und Diskriminierung überwinden.

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Für eine offene und demokratische Gesellschaft.

Die IKK classic packt an, wenn sie ein Problem erkennt. Denn: Wir wollen gesund machen. Dazu gehört auch, sich aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierung zu stellen. Denn sie sind nicht nur ein gesellschaftliches Problem, sondern auch ein medizinisches.

Bereits 2021 hat unsere erste Studie wichtige Erkenntnisse über die negativen Auswirkungen von Vorurteilen und Diskriminierung auf unsere Gesundheit geliefert und unser Engagement für ein respektvolles Miteinander bestärkt. In unserer in 2025 veröffentlichten Nachfolgestudie untersuchten wir, wie individuelle Ängste in Krisenzeiten als Treiber für diese Vorurteile wirken.

Unsere neue Studie zeigt: Während die einen eher offen und konstruktiv auf Krisen reagieren, verfestigen sich bei anderen Ablehnung, Ängste und Vorurteile sehr stark. Besonders besorgniserregend: Vorurteile werden zunehmend als „normale" Haltung verharmlost.

Doch diese Entwicklung gefährdet unsere Demokratie, das gesellschaftliche Zusammenleben und letztendlich auch die Gesundheit vieler Menschen. Gehen wir aufeinander zu und setzen uns aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierungen ein! Denn: Die IKK classic hat sich als Ziel gesetzt, unseren Versicherten, unseren Mitarbeitenden und den Menschen unserer Gesellschaft ein gesundes Leben zu ermöglichen.

Das Studiendesign

Für die Durchführung der repräsentativen Studie beauftragte die IKK classic das rheingold institut. Um die Auswirkungen von Vorurteilen und Diskriminierung auf Gesundheit und Wohlbefinden im Zusammenhang mit aktuellen Krisenzeiten besser zu verstehen, wurden neben quantitativen Messungen 18 jeweils zweistündige Einzelinterviews mit volljährigen Personen durchgeführt. Daraus wurden Zusammenhänge erschlossen, die mittels einer repräsentativen Befragung von 1.897 Menschen ab 16 Jahren geprüft wurden.

Vorurteile und Diskriminierung: Die komplette Studie zum Download (PDF)

 

 

Illustration mit vielen verschiedenen Menschen im Comic-Stil
Deckblatt der Studie "Vorurteile machen krank"

Vorurteile und ihre Ursachen: Wie Angst in uns Mauern baut

Angst ist oft ein schlechter Berater. Vor allem, wenn es um das gesellschaftliche Zusammenleben geht. Doch in den letzten drei Jahren haben vor allem Kriege in anderen Ländern und Krisen in Dauerschleife dazu geführt, dass immer mehr Menschen Angst vor der Zukunft haben. In unserer Studie gaben nur 29 Prozent der Befragten an, zuversichtlich nach vorne zu blicken. Und der Rest?

Immer mehr Menschen scheinen ihr Denken und Handeln von ihren Ängsten lenken zu lassen. Die Folge: Vorurteile und Diskriminierung wachsen, da sie fälschlicherweise als Schutzschild empfunden werden. Denn wer anders ist, muss gefährlich sein, oder?

Anders sein macht ganzen 42 Prozent der Befragten Angst. Und diese Angst wird nicht mehr versteckt. Der Trend: Vorurteile in unserer Gesellschaft werden immer häufiger unreflektiert genutzt und öffentlich geäußert – vor allem gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund und der LGBTQIA+ Community.

Umso wichtiger ist es, genauer hinzuschauen und unsere eigenen Vorurteile immer wieder zu hinterfragen. Wir dürfen nicht zulassen, dass diskriminierende Sprache und diskriminierendes Verhalten zur Normalität werden. Reflektieren wir kritisch, was wir sagen und wie wir es sagen.

Vorurteile, Diskriminierung und Populismus haben keinen Raum in unserer Gesellschaft, wenn wir Verständnis zeigen, respektvoll zuhören, Gemeinsamkeiten finden und vertrauenswürdige Quellen nutzen.

Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic

Eine Frage der Wahrnehmung

Finanzielle Sorgen, ein mangelndes Sicherheitsgefühl oder ein prekärer Arbeitsplatz – unsere Ängste sind vielfältig und wir alle haben sie. Der Unterschied besteht jedoch darin, wie wir mit ihnen umgehen. Hier kommt es auf unser Maß an Resilienz an – eine psychische Widerstandsfähigkeit, die es uns ermöglicht, sich Herausforderungen besser anzupassen. Denn wer resilient ist, der findet für schwierige Lebenssituationen einen gesunden Umgang. Krisen können dann besser überstanden werden und das ohne eine dauerhafte Beeinträchtigung.

Im Gegenzug zeigte sich in unserer Studie, dass Menschen mit geringer Resilienz stärkere Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen entwickeln. Sie versuchen damit, ihre Unsicherheiten und Ängste besser zu bewältigen. Von gesellschaftlichen Veränderungen fühlen sie sich schneller bedroht und schotten sich ab. Außerdem zeigen sie häufiger Sympathie für Populismus.

In unserer Befragung wurde deutlich, wie sehr das Maß an Resilienz das Weltbild beeinflussen kann. So freuten sich 63 Prozent der resilienteren Befragten über modernen Wandel, aber nur 20 Prozent der weniger resilienten. Ebenso hatten resiliente Teilnehmende weniger Sorgen, dass die europäische Integration unsere Eigenständigkeit gefährdet (22 Prozent) als die weniger resilienten. Ein hohes Maß an Resilienz führt bei Menschen also nicht nur zu geringeren Vorurteilen, sondern auch zu mehr Offenheit.

Gesellschaftliche Entwicklung

Sind wir im Laufe der letzten Jahre weniger resilient geworden? Legt man die Ergebnisse der beiden Studien nebeneinander, kann man durchaus eine negative Entwicklung beobachten. So werden Vorurteile und Diskriminierung von 15 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern als gerechtfertigt empfunden. 2021 waren es mit sieben Prozent nur die Hälfte. Und während 2021 noch 37 Prozent der Befragten verstanden hatten, dass Menschen unter Vorurteilen und Diskriminierung leiden, sind es aktuell nicht mal mehr ein Drittel (29 Prozent).

In den vergangenen Jahren haben diverse Krisen das Leben vieler Menschen aus dem Gleichgewicht gebracht und bei vielen führt dies zu einem Gefühl mangelnder Zuversicht – ein großer Treiber für Ängste und Vorurteile.

Im Folgenden erhalten Sie nähere Informationen zu den Personengruppen – Menschen mit Migrationshintergrund und aus der LGBTQIA+ Community – die laut Erkenntnissen der aktuellen Studie besonders stark von Vorurteilen betroffen sind:

Ethnische Herkunft

Viele Menschen, deren Wurzeln in anderen Ländern liegen, werden mit Vorurteilen konfrontiert und diskriminiert.

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Sexuelle Orientierung und Identität

Menschen, deren sexuelle Identität vom angeborenen Geschlecht abweicht, oder Personen mit einer nicht-heterosexuellen Orientierung müssen gegen gesellschaftliches Halbwissen, Unwahrheiten und Ablehnung kämpfen.

Mehr Informationen

Hass macht krank!

Populistische Meinungen, Schwarz-Weiß-Denken und Isolation belasten – und können tatsächlich krank machen. Laut Studien kann zum Beispiel Zynismus zu Burn-out und Depression  führen und das Herz-Kreislaufsystem schwächen. Eine aus Misstrauen geförderte Isolation kann zudem das Demenzrisiko erhöhen. Es ist deshalb wichtig, dass wir uns bewusst sind: Eine ablehnende Einstellung gegenüber anderen Menschen kann durchaus negative Auswirkungen für unsere eigene Gesundheit haben.

Außerdem dürfen wir nicht vergessen, wie stark Diskriminierung der Gesundheit von Betroffenen schadet. In unserer ersten Studie kam heraus: Je stärker die Erfahrung, desto weniger gesund fühlen sich die von Vorurteilen Betroffenen. Nur zehn Prozent der Menschen, die ausgegrenzt werden, fühlten sich rundum gesund.

Hilfsangebote der IKK classic

Die persönliche Resilienz macht den Unterschied: Zum einen schützt sie die von Diskriminierung Betroffenen. Zum anderen beeinflusst sie, wie stark vorurteilsbehaftet Menschen sind und wie ängstlich sie auf Krisen reagieren.

  • Onlinekurs zur Prävention von Depressionen

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  • Onlinekurs zur Prävention von Burn-out

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  • Online-Resilienz-Training mit versica®

    Bitte beachten Sie: Die Teilnahme findet im Rahmen einer Evaluationsstudie statt, deshalb ist eine Anrechnung auf den IKK Bonus derzeit nicht möglich.

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  • Valecura Plus: Hilfe bei Depression, depressiver Verstimmung bei Long Covid/Fatigue und Angst

    Zu Valecura Plus
  • QUATEMAR: Überbrückung bei der Psychotherapieplatzsuche

    Zum Telecoaching
  • mentalis CareNow: Soforthilfe für psychisch belastete Jugendliche

    Zur CareNow-Soforthilfe
  • Führungskräfte-Seminare wie „Psychische Gesundheit im Betrieb“ oder „Kommunikation gestalten“

    Zu den Seminaren

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