Wie wir als IKK classic Inklusion leben und weshalb auch das Handwerk von ihr profitiert

Meinungsbeitrag von Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic, zum Thema Inklusion

"Die IKK classic setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein, in der es kein "normal" und "anders" gibt. Jeder Mensch ist ein vollwertiges Mitglied. Im Handwerk kann Inklusion dem Fachkräftemangel entgegenwirken und sich bei Beschäftigten positiv auf die Gesundheit auswirken."

Inklusion rückt derzeit immer mehr in den Mittelpunkt des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Interesses. Das ist gut so, denn schließlich streben wir eine Gesellschaft an, in der jeder Mensch akzeptiert ist.

Wichtig bei diesem Thema ist die Unterscheidung zwischen Integration und Inklusion, denn die Begriffe werden oftmals vertauscht oder miteinander gleichgesetzt. Bei der Integration sollen Menschen in eine bestehende Umwelt integriert werden. Der Grundgedanke der Inklusion geht jedoch noch weiter: Hier muss sich niemand verändern, um von der Umwelt angenommen zu werden, sondern im Gegenteil – die Umwelt wird an die Bedürfnisse und Anforderungen jedes Individuums angepasst.

Auf den ersten Blick scheint sich Inklusion auf eine gesellschaftliche Randgruppe zu beziehen. Doch dem ist nicht so. Sie betrifft nicht nur Menschen mit sichtbarer körperlicher Behinderung, sondern schließt auch Personen mit oftmals unsichtbaren Beeinträchtigungen ein, wie beispielsweise Hör- oder Seheinschränkungen, Krebs- und chronischen Erkrankungen oder Depression. Sie sehen, wie schnell sich aus dieser Perspektive der Radius erweitert.

Als größte Innungskrankenkasse sind uns die Bedürfnisse des Handwerks besonders wichtig. Wir haben festgestellt, dass auch in der Handwerksbranche Inklusion ein zunehmend beachtetes Thema ist. Schließlich bietet die Einstellung von Menschen mit Behinderungen eine Chance, neue Potenziale auf dem Arbeitskräftemarkt zu erschließen und damit dem gravierenden Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken.

Doch wie viel ist noch zu tun? Die IKK classic hat im September 2023 im Rahmen der Umfrage für die siebte Ausgabe von „Gesundheit in Zahlen“ zusammen mit Statista unter anderem 650 Handwerkerinnen und Handwerker zwischen 18 und 75 Jahren befragt: Ist Ihr Arbeitsplatz bereits barrierefrei gestaltet? Stoßen Sie im Alltag oder im Beruf auf Barrieren oder Ausgrenzung? Wo sehen Sie Ihr Unternehmen bei der Inklusion?

Infografik mit Ergebnissen aus der "Gesundheit in Zahlen" (7. Ausgabe) mit der Frage "Wo sehen Sie Ihr Unternehmen beim Thema Inklusion?"

Das Ergebnis: 31 Prozent der Befragten gaben an, dass erste Maßnahmen bereits umgesetzt wurden. 34 Prozent bezeichneten ihr Unternehmen mit Blick auf Inklusion bereits als fortgeschritten und vier Prozent sehen ihren Betrieb sogar als Vorreiter.

Ich freue mich über diese Entwicklung – auch aufgrund ihrer positiven Auswirkung auf die Gesundheit. Bei unserer Umfrage stimmten 35 Prozent der Teilnehmenden zu, dass Inklusion ein Gefühl der Zugehörigkeit ermöglicht und die psychische Gesundheit verbessert. 31 Prozent sind der Meinung, Inklusion beugt Diskriminierung vor. Das unterstreicht die Ergebnisse unserer Studie „Vorurteile und Diskriminierung machen krank“ – oder andersherum gesehen: Inklusion und Wertschätzung können zu gesundheitlichem Wohlbefinden beitragen und im besten Fall sogar glücklich machen.

Die IKK classic geht beim Thema Inklusion bereits mit gutem Beispiel voran. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt haben wir uns dazu verpflichtet, Diversität im Unternehmen zu fördern. Gut zehn Prozent der Beschäftigten von Deutschlands größter Innungskrankenkasse haben eine Behinderung. Ihr Anteil an der Belegschaft ist damit fast doppelt so hoch, wie die Pflichtquote es fordert. Für Menschen mit Behinderungen passen wir Arbeitsbedingungen und -organisation an deren individuelle Bedürfnisse an. Außerdem statten wir die Arbeitsplätze bedarfsgerecht aus.

Auch auf unserer Webseite schaffen wir Aufmerksamkeit für Inklusion, etwa in unserem Online-Magazin „Gesund.Machen.“ mit Erfolgsgeschichten über Menschen mit Behinderung im Handwerk. Über Social Media möchten wir ebenfalls helfen, Vorurteile abzubauen und Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung schaffen. So ist Sonea Sonnenschein mit ihren Auftritten bei Instagram und TikTok die Protagonistin einer unserer Anti-Diskriminierungskampagnen.

Nicht zuletzt hat die IKK classic kürzlich auf dem Branchen-Kongress „Zukunft Handwerk 2024“ in München das Thema Inklusion auf der Paneldiskussion mit weiteren Expertinnen und Experten von allen Seiten beleuchtet.

Obwohl schon einiges erreicht wurde, gibt es noch viel zu tun. Nur durch gemeinsame Bemühungen können wir eine Gesellschaft schaffen, die die Vielfalt ihrer Mitglieder schätzt und fördert. Ich bitte Sie, gemeinsam mit mir diesen Weg weiterzugehen.

 

Bild der IKK-Paneldiskussion "Inklusion meistern." auf der ZUKUNFT HANDWERK 2024

Ansprechpartner
Juliane Mentz
Juliane Mentz
Pressesprecherin
Viktoria Durnberger
Viktoria Durnberger
Stv. Pressesprecherin

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