
Inklusion rückt derzeit immer mehr in den Mittelpunkt des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Interesses. Das ist gut so, denn schließlich streben wir eine Gesellschaft an, in der jeder Mensch akzeptiert ist.
Wichtig bei diesem Thema ist die Unterscheidung zwischen Integration und Inklusion, denn die Begriffe werden oftmals vertauscht oder miteinander gleichgesetzt. Bei der Integration sollen Menschen in eine bestehende Umwelt integriert werden. Der Grundgedanke der Inklusion geht jedoch noch weiter: Hier muss sich niemand verändern, um von der Umwelt angenommen zu werden, sondern im Gegenteil – die Umwelt wird an die Bedürfnisse und Anforderungen jedes Individuums angepasst.
Auf den ersten Blick scheint sich Inklusion auf eine gesellschaftliche Randgruppe zu beziehen. Doch dem ist nicht so. Sie betrifft nicht nur Menschen mit sichtbarer körperlicher Behinderung, sondern schließt auch Personen mit oftmals unsichtbaren Beeinträchtigungen ein, wie beispielsweise Hör- oder Seheinschränkungen, Krebs- und chronischen Erkrankungen oder Depression. Sie sehen, wie schnell sich aus dieser Perspektive der Radius erweitert.
Als größte Innungskrankenkasse sind uns die Bedürfnisse des Handwerks besonders wichtig. Wir haben festgestellt, dass auch in der Handwerksbranche Inklusion ein zunehmend beachtetes Thema ist. Schließlich bietet die Einstellung von Menschen mit Behinderungen eine Chance, neue Potenziale auf dem Arbeitskräftemarkt zu erschließen und damit dem gravierenden Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken.
Doch wie viel ist noch zu tun? Die IKK classic hat im September 2023 im Rahmen der Umfrage für die siebte Ausgabe von „Gesundheit in Zahlen“ zusammen mit Statista unter anderem 650 Handwerkerinnen und Handwerker zwischen 18 und 75 Jahren befragt: Ist Ihr Arbeitsplatz bereits barrierefrei gestaltet? Stoßen Sie im Alltag oder im Beruf auf Barrieren oder Ausgrenzung? Wo sehen Sie Ihr Unternehmen bei der Inklusion?