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Digitale Welt reflektiert nutzen

Parlamentarisches Frühstück der IKK classic nahm digitale Medienkompetenz junger Menschen in den Blick

Düsseldorf, 31. Januar 2025. „#lassbewusstmachen – Medien- und Gesundheitskompetenz zusammendenken“, so das Thema des Parlamentarischen Frühstücks, zu dem heute die IKK classic Abgeordnete sowie weitere Akteure aus der Gesundheits- und Bildungspolitik in den Landtag Nordrhein-Westfalens eingeladen hatte.

Digitale Kompetenzen: Nachholbedarf bei Jugendlichen

„Unsere Kinder und Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf. Auch wenn sie technisch topfit sind, ist es ein Trugschluss zu glauben, dass sie damit automatisch auch die notwendige Medienkompetenz haben“, so Dr. Christian Korbanka, Leiter des Stabs Politik der IKK classic, im Landtag. „Im Sekundentakt erreichen uns über Social Media Informationen – oft ungefragt, ungeprüft und höchst subjektiv. Laut einer Studie verfügen etwa 40 Prozent der Achtklässler jedoch nur über rudimentäre digitale Kompetenzen.“ Die intensive und unkritische Nutzung sozialer Netzwerke durch Jugendliche – laut der JIM-Studie 2023 im Durchschnitt knapp vier Stunden täglich – berge deshalb Risiken wie Cybermobbing, Suchtverhalten und verzerrte Körperideale.

Medienkompetenz: Grundlage für Gesundheit und Selbstbestimmung

„Medienkompetenz ist der Schlüssel, um Informationen kritisch zu hinterfragen und digitale Medien reflektiert zu nutzen. Sie steht in engem Zusammenhang mit unserer Gesundheit“, erklärte Birgit Westermann, Fachberaterin Prävention der IKK classic. Um Jugendliche hierbei zu unterstützen, hat die Krankenkasse deshalb gemeinsam mit einem Kooperationspartner das Programm „#lassbewusstmachen“ zur Stärkung der Medienkompetenz von Jugendlichen entwickelt, das den Teilnehmenden vorgestellt wurde.

Das Präventionsprogramm „#lassbewusstmachen“

Das Programm umfasst zwei Projekttage, die zentrale Themen wie den Einfluss von Influencern, Körperideale, Suchtpotenziale und die Auswirkungen von Bildbearbeitung behandeln. Ergänzende Module zu Achtsamkeit, Bewegung und gesunder Ernährung vertiefen die Inhalte und knüpfen an den Alltag der Jugendlichen an. „Wir möchten die Schülerinnen und Schüler auf Augenhöhe erreichen und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um mit den Herausforderungen der digitalen Welt umzugehen“, so Westermann.

Eine wissenschaftliche Evaluation zeigt, dass 60 Prozent der teilnehmenden Lehrkräfte das Programm mit der Note 1 oder 2 bewerten und es weiterempfehlen würden.

 

Gesundheit als Querschnittsthema in der Politik

Die Veranstaltung verdeutlichte, dass eine nachhaltige Prävention nur gelingen kann, wenn Gesundheit als übergreifendes Thema in allen Politikfeldern verankert wird. „Der heutige Austausch zwischen Vertretern aus dem Gesundheits- und Bildungssektor war ein wichtiger Schritt, um die Vermittlung von Medienkompetenz stärker im Schulalltag zu verankern“, so Korbanka. Das Verbieten sozialer Netzwerke sei keine Lösung. „Wir müssen unsere Kinder und Jugendlichen befähigen, den Einfluss des Internets kritisch zu reflektieren.“

In Nordrhein-Westfalen sieht Korbanka nach wie vor weitergehenden Handlungsbedarf, auch wenn es bereits Programme wie beispielsweise den „Medienkompetenzrahmen NRW“ oder das Präventionsprogramm "What’s on" (ein Modul der NRW Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“) gibt. Das IKK-Programm „#lassbewusstmachen“ könne dabei ein weiterer Baustein sein. „Wir brauchen jedoch eine stärkere Unterstützung durch die Bildungsministerien, um Programme wie dieses flächendeckend zu etablieren“, so Korbanka.

Ansprechpartner
Juliane Mentz
Juliane Mentz
Pressesprecherin
Viktoria Durnberger
Viktoria Durnberger
Stv. Pressesprecherin

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