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Wie inklusiv ist unsere Gesellschaft?

In der aktuellen „Gesundheit in Zahlen“ veröffentlicht die IKK classic repräsentative Umfrageergebnisse zum Stand der Inklusion in Deutschland.

Am kommenden Sonntag machen bundesweit Verbände und Interessengruppen anlässlich des „Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ auf die Notwendigkeit einer barrierefreien Gesellschaft aufmerksam. Auch das Bundesgesundheitsministerium hat sich das Thema mit dem Auftakt für einen „Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen“ im vergangenen Oktober auf die Agenda der laufenden Legislaturperiode gesetzt. Doch wie weit sind wir mit der Inklusion? Dazu hat die IKK classic gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Statista mehr als 2.000 Menschen zwischen 18 und 75 Jahren repräsentativ befragt.

77 Prozent der Befragten ist „Inklusion“ ein Begriff, am wenigsten bekannt ist dieser mit 66 Prozent in der Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen, während 80 Prozent der 30 bis 39-Jährigen und 79 Prozent der über 50-Jährigen schon einmal von „Inklusion“ gehört haben. „Die Zahlen zeigen, dass die große Mehrheit der Menschen mit dem Konzept der Inklusion vertraut ist. Die Umfrage zeigt aber auch, dass es in etlichen Bereichen noch Nachholbedarf gibt“, sagt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.

So fühlen sich 20 Prozent der Befragten aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung ausgegrenzt oder benachteiligt. Auch die Überzeugung, dass die Inklusion sich positiv auf die Gesellschaft auswirken kann, ist noch nicht sehr weit verbreitet: Gut ein Drittel (35 Prozent) der Befragten glauben, dass Inklusion die Lebensqualität aller Menschen verbessert und Diskriminierung vorbeugt. Fast ebenso viele (36 Prozent) sind der Meinung, dass diese ein Zugehörigkeitsgefühl ermöglicht und die psychische Gesundheit verbessert. Für die Unternehmen sehen rund ein Fünftel der Menschen konkrete Vorteile: 23 Prozent gaben an, dass Arbeitgeber durch Inklusion dem Fachkräftemangel begegnen können, 21 Prozent sind der Überzeugung, dass inklusive Unternehmen attraktiver für Mitarbeitende macht, ebenso viele glauben, dass sich Inklusion positiv auf das Arbeitsklima auswirkt.

„In Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels wird die Inklusion von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen für Personalabteilungen und Unternehmen zu einer wichtigen Zukunftsaufgabe“, so IKK classic-Chef Frank Hippler.  

Denn gerade im Arbeitsumfeld sind die Herausforderungen noch sehr präsent – über die Hälfte (51 Prozent) der Befragten berichten von Erfahrungen mit Ausgrenzung und Barrieren aufgrund verschiedener Persönlichkeitsmerkmale. Auch die Ausstattung in den Unternehmen ist noch nicht optimal: So sind laut Umfrage mittlerweile 38 Prozent der Arbeitsplätze vollständig barrierefrei gestaltet, 42 Prozent teilweise und 20 Prozent gar nicht.

Knapp die Hälfte (45 Prozent) der Arbeitgebenden setzt sich nach Einschätzung der Befragten aktiv für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ein. Bei den großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten sind es 57 Prozent, bei kleinen Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten dagegen nur 30 Prozent.

Wie Inklusion gelingen kann, erläutert Mathilde Niehaus, Professorin für Arbeit und berufliche Rehabilitation an der Universität zu Köln, im ausführlichen Interview in der „Gesundheit in Zahlen Nr. 7“.

„Auch wir als IKK classic unterstützen Betriebe, gerade im Handwerk, durch unsere gezielten Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) dabei, die Arbeitsumgebung und die Arbeitsorganisation inklusiv zu gestalten“, sagt Frank Hippler.

Wie sie Inklusion in verschiedenen Bereichen erleben und was sie sich für die Zukunft wünschen, berichten eine Aktivistin für Menschen mit Down-Syndrom, eine Deaf-Performerin und andere Expertinnen und Experten wie der Gesamtschwerbehindertenvertreter der IKK classic, Raiko Joram, in dem Report „Auf die Barrieren!“

Weitere Umfrageergebnisse zur Inklusion, zum Gesundheitszustand und dem Stand der Digitalisierung sowie das PDF der „Gesundheit in Zahlen“ zum Download finden Sie hier: https://www.ikk-classic.de/presse/studien/gesundheit-in-zahlen

Ein Printexemplar der „Gesundheit in Zahlen Nr. 7“ kann unter presse@ikk-classic.de bestellt werden.

Ansprechpartner
Juliane Mentz
Juliane Mentz
Pressesprecherin
Viktoria Durnberger
Viktoria Durnberger
Stv. Pressesprecherin

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