Dresden, 8. März 2024. Inklusion und soziale Teilhabe sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sich auch das Bundesgesundheitsministerium mit dem „Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen“ auf die Agenda gesetzt hat. Doch wo stehen wir bei diesem wichtigen Thema? Aus welchen Gründen erleben Menschen Barrieren und Ausgrenzung – im Gesundheitswesen, im Alltag oder im Arbeitsumfeld? Wie inklusiv sind die Unternehmen und wo gibt es Nachholbedarf? Die IKK classic hat gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin brand eins und dem Marktforschungsunternehmen Statista mehr als 2.000 Menschen repräsentativ befragt. Die Ergebnisse der Umfrage veröffentlicht die Innungskrankenkasse erstmals in der aktuellen Ausgabe der „Gesundheit in Zahlen“. In den folgenden Kapiteln haben wir wie gewohnt wichtige Kennzahlen, neueste Trends und überraschende Entwicklungen zusammengestellt.
IKK classic veröffentlicht 7. Ausgabe der „Gesundheit in Zahlen“ mit relevanten Statistiken, einer repräsentativen Umfrage und Hintergründen zum Titelthema sowie einer Sonderbeilage zur Inklusion im Handwerk.
Inklusion: Chancen und Herausforderungen
Laut Umfrage stoßen 25 Prozent der Menschen in Deutschland auf Barrieren und Ausgrenzung, in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 41 Prozent.
Die häufigsten Ursachen für eine Benachteiligung sind demnach Alter und Einkommen mit jeweils 32 Prozent, gefolgt von Geschlecht (25 Prozent) und Herkunft (23 Prozent). Religion sowie geistige oder körperliche Einschränkungen gaben jeweils 20 Prozent als Ursache für Ausgrenzung an.
Die Befragungsergebnisse zeigen, dass Deutschland auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft ist, aber es bleiben Herausforderungen. Die Verwirklichung erfordert kontinuierliche Anstrengungen auf politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene. 31 Prozent der von Ausgrenzung Betroffenen erleben diese im Gesundheitswesen, 51 Prozent im beruflichen Umfeld. Grundsätzlich sind Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden dazu verpflichtet je nach Betriebsgröße eine bestimmte Anzahl von Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. Auch angesichts des demografischen Wandels wird Inklusion immer mehr zur Kernaufnahme von Personalabteilungen. Wie es Unternehmen gelingen kann, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten angemessene und attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten, erklärt Mathilde Niehaus, Professorin für Arbeit und berufliche Rehabilitation, im Interview. Im Report „Auf die Barrieren!“ schildern Expertinnen und Experten ihre Erfahrungen und entwickeln Ideen für eine inklusive Gesellschaft.
Inklusion im Handwerk: Beilage mit aktuellen Umfrageergebnissen
Mit mehr als einer Million Betrieben und rund 5,6 Millionen Beschäftigten (2022) ist das Handwerk ein bedeutender Wirtschaftszweig, der für die IKK classic als größte Innungskranken-kasse besonders im Fokus steht. Der anhaltende Fachkräftemangel stellt die Branche vor besondere Herausforderungen, die Gesundheits-förderung der Mitarbeitenden und die Inklusion von Beschäftigten mit Behinderung können Ansatzpunkte für die Betriebe sein, diesen konstruktiv zu begegnen. Die IKK classic hat deshalb in einem Sonderteil der Umfrage 650 Beschäftigte im Handwerk befragt und die Ergebnisse in einer Beilage zusammengefasst. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild: Mit 20 Prozent sind nur ein Fünftel der Befragten aus dem Handwerk von Ausgrenzung und Barrieren betroffen (Gesamtbevölkerung: 25 Prozent), 63 Prozent der Arbeitsplätze im Handwerk sind bereits vollständig oder teilweise barrierefrei gestaltet (Gesamt: 80 Prozent), 38 Prozent sehen ihr Unternehmen als Vorreiter oder fortgeschritten bei der Inklusion (Gesamtbevölkerung: 54 Prozent).
Hier finden Sie die Handwerksbeilage, hier weitere Informationen zur Inklusion im Handwerk, Tipps und Praxisbeispiele.
Gesundheitszustand, Gesundheitswesen, Digital Health: aktuelle Umfrageergebnisse, wichtige Kennzahlen und neue Trends kompakt zusammengefasst
Wie schätzen die Menschen ihren Gesundheitszustand ein, welche Herausforderungen sehen sie für das Gesundheitswesen, welche digitalen Angebote nutzen sie? Die Antworten auf diese und andere Fragen gibt es ebenfalls in der „Gesundheit in Zahlen Nr.7“. Im Kapitel „Gesundheitszustand“ finden Sie aktuelle Zahlen, zum Beispiel zu chronischen Erkrankungen oder hitzebedingten Sterbefällen. Das Kapitel „Gesundheitswesen“ liefert wichtige Daten, etwa zur Kostenentwicklung in der ambulanten und stationären Versorgung oder Lieferengpässen bei Arzneimitteln. Das Kapitel „Digital Health“ bietet wie gewohnt einen umfassenden Überblick über den Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland und im internationalen Vergleich.
Die „Gesundheit in Zahlen Nr.7“ sowie zahlreiche Grafiken zum Download finden Sie hier.