Starker Anstieg von Atemwegsinfekten
Erstmals überhaupt lagen Atemwegserkrankungen auf dem zweiten Platz der häufigsten Krankheitsursachen im Handwerk; ihr Anteil hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 22,4 Prozent verdoppelt (2021: 11,2 Prozent). Nicht darin enthalten sind Fehlzeiten aufgrund einer Corona-Erkrankung. Eine Covid-19-Infektion war für 10,2 Prozent aller Krankheitstage im Handwerk (Nichthandwerk: 11,6 Prozent) verantwortlich.
„Im Handwerk zeigt sich eine Entwicklung, die wir im vergangenen Jahr auch in anderen Branchen beobachten konnten“, sagt Juliane Mentz, Pressesprecherin der IKK classic. „Besonders auffällig ist der starke Anstieg der Atemwegserkrankungen, der vermutlich auf die Lockerung der Hygiene-Regelungen und die Normalisierung der Arbeitswelt zurückzuführen ist. Da Atemwegsinfekte in der Regel nicht so langwierig sind wie andere Erkrankungen, ist die durchschnittliche Falldauer gesunken“, so Mentz.
Den größten Anteil an den krankheitsbedingten Fehlzeiten im Handwerk hatten auch 2022 mit 29,6 Prozent die Muskel- und Gelenkerkrankungen, 2021 waren sie noch für 35,6 Prozent der Krankheitstage verantwortlich. Rückläufig war mit 14,2 Prozent auch der Anteil der Verletzungen und Vergiftungen (2021: 16,8 Prozent) sowie der psychischen Krankheiten: Ihr Anteil sank von 14,1 Prozent (2021) auf 12,8 Prozent im Jahr 2022. Dennoch ist die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Beeinträchtigungen auch im Handwerk gegenüber dem Vorjahr von 2,8 auf 3,3 AU-Tage gestiegen. Dieser Wert liegt jedoch deutlich unter dem Durchschnitt der Versicherten, die rund 3,8 Tage im Zusammenhang mit entsprechenden Diagnosen fehlten.
„Handwerklich Beschäftigte sind traditionell weniger von Erkrankungen der Psyche betroffen als Beschäftigte in anderen Wirtschaftszweigen. Eine aktuelle Umfrage der IKK classic hat gezeigt, dass ein Großteil der Handwerkerinnen und Handwerker ihren Beruf als sinnstiftend erlebt und insgesamt glücklicher und zufriedener ist als der Bevölkerungsdurchschnitt. Das trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei und zahlt sicher auch auf die psychische Gesundheit ein“, so Pressesprecherin Mentz.
Alle Informationen zur Umfrage „Warum das Handwerk glücklich macht“ sowie der Grundlagenstudie „So gesund ist das Handwerk“ sind hier zusammengestellt: https://www.ikk-classic.de/information/machen-ist-gesund-presse