Für wen eignet sich ein Tabata-Work-out?
„Obwohl inzwischen für eine breite Zielgruppe Kurse unter dem Label ‚Tabata‘ angeboten werden, muss man sagen, dass das echte Tabata für Hochleistungssportlerinnen und -sportler entwickelt wurde“, so Veronika Pfeffer. Sie hat Menschen auf unterschiedlichsten Leistungsniveaus trainiert und betont: „Die Sportler bei Professor Izumi Tabata brachten sich auf weit über 100% ihrer maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit. Das schafft fast keiner. Diese Methode empfehle ich niemandem, der sonst nie Sport macht.“
Denn was heute mitunter als zeitsparende Methode zum Abnehmen für Bewegungsmuffel angepriesen wird, war ursprünglich dazu gedacht, Spitzensportlerinnen und -sportlern einen höchst effizienten Booster für ihre Leistungsfähigkeit zu liefern und wäre bei einer untrainierten Person laut Veronika Pfeffer wenig effektiv, möglicherweise sogar schädlich.
„Damit das Herz-Kreislauf-System ein Intervalltraining aushält, muss eine gewisse Grund-Fitness vorhanden sein. Das bedeutet, man sollte 20-30 Minuten leichtes Cardio-Training, zum Beispiel Fahrrad fahren oder Joggen, durchhalten. Wem diese Basis fehlt, dem würde wohl schon zu Beginn eines Tabata-Trainings schlecht werden“, so die Expertin. „Das Herz schlägt dann zu schnell, um die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten und es könnte zu Kreislaufproblemen kommen.“
Auch Personen mit Gelenkbeschwerden oder Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sollten vor Beginn eines solchen Programms Rücksprache mit einer Trainingsexpertin oder einem -experten halten und einen Gesundheits-Check-up bei einer Ärztin oder einem Arzt machen.
Die maximale, hochintensive Form der Belastung beim echten Tabata ist also aufgrund ihrer Extremität kaum erreichbar – doch nicht jeder von uns ist Leistungssportlerin oder -sportler. Wie also können Sie trotzdem die Effizienz von Tabata nutzen, um Ihre Gesundheits- und Fitnessziele zu erreichen?