Was ist eine Angina pectoris?
Unter Angina pectoris versteht man mehr oder weniger starke, anfallsartige Brustschmerzen, die auch in Arme, Nacken, Rücken, Oberbauch oder Kiefer ausstrahlen, und ein Engegefühl in der Brust, das oftmals zu Beklemmungs- und Angstgefühlen führt. Die Beschwerden werden meist durch körperliche Belastung ausgelöst, da der Herzmuskel dann mehr Sauerstoff benötigt und nicht genug Blut durch die Koronararterien fließt. Die Grenze zur zumutbaren Belastung nennt man Belastungsschwelle. Zu Beginn der Koronaren Herzkrankheit treten die Symptome nur dann auf, wenn der Sauerstoffbedarf des Herzens bei körperlicher Anstrengung gesteigert ist, bei emotionaler Belastung, einer Überfunktion der Schilddrüse oder wenn der Sauerstoffgehalt des Blutes niedrig ist.
Bei einer stabilen Angina pectoris fällt die Stärke der Beschwerden immer ähnlich aus und die Symptome verringern sich nach kurzer Zeit. Dagegen verläuft der Schmerz bei der atypischen Angina pectoris in Wellen oder tritt erst nach beendeter körperlicher Belastung auf. Von einer instabilen Angina pectoris spricht man, wenn die Beschwerden plötzlich ohne körperliche Belastung zunehmen oder sich die Belastungsschwelle verändert. Dies kann bedeuten, dass die Schmerzen früher auftreten, länger andauern, häufiger oder stärker werden. Auch jede erstmalig auftretende Angina pectoris wird als instabil bezeichnet. Wichtig: Im Gegensatz zur stabilen Form ist eine instabile Angina pectoris ein Notfall – es besteht die Gefahr eines akuten Herzinfarkts, weil das Gefäß ohne Vorwarnung auch komplett verschließen kann.