Sensoren im Fitnesstracker: High-Tech am Handgelenk
Wer ein Smartphone besitzt, kennt das vielleicht: Nach einem längeren Spaziergang klingelt oder vibriert es auf einmal – es erscheint die Meldung auf dem Display, 10.000 Schritte an einem Tag geschafft zu haben. Dann hat man zumindest Gewissheit, sich an diesem Tag ausreichend bewegt zu haben. Das misst das Smartphone mit einem eingebauten Schrittzähler, der die Stöße in der Hosentasche registriert und als Schritte wahrnimmt.
Auch Fitnesstracker und Smartwatches zählen Schritte, aber können darüber hinaus am Handgelenk Vitaldaten messen, die das Smartphone allein nicht aufzeichnen kann. Dafür sind in den Wearables verschiedene Sensoren integriert, um genauere Daten über den Körper und die Art der Bewegungen zu sammeln – und bestimmte Messungen genauer durchführen können als ein Smartphone.
Der wichtigste Sensor ist der Beschleunigungssensor. Kurz gesagt misst dieser, ob und wie der Fitnesstracker am Handgelenk bewegt wird und kann aus diesen Bewegungsprofilen Aussagen über zurückgelegte Schritte oder auch die Schlafqualität treffen.
Ebenfalls in jedem Tracker zu finden: der Pulssensor. Die Messung geschieht bei fast allen Modellen optisch: Mithilfe blinkender, grüner LEDs misst das Fitness-Armband die Durchblutung am Handgelenk und kann so die Herzfrequenz schätzen – je mehr Blut, desto weniger stark die Reflexion, je weniger Blut, desto stärker die Reflexion. So misst das Gerät die Pumpstöße des Herzens – natürlich nicht medizinisch genau, als Orientierung fürs Work-out aber genau genug.
Ein GPS-Sensor ist nur teilweise in Fitnesstrackern verbaut. Doch gerade für Leute, die gerne ohne Smartphone in der Tasche joggen gehen, ist dieser Sensor interessant. Denn damit lassen sich die Daten zuhause mit dem Smartphone synchronisieren und die zurückgelegte Strecke kann als Route auf einer Karte nachverfolgt werden.
Mit einem barometrischen Höhensensor lassen sich die Daten noch mit zurückgelegten Höhenmetern verbinden, was zu mehr Genauigkeit bei der Berechnung des Kalorienverbrauchs führt. Auch die Sauerstoffsättigung kann per optischer Messmethode gemessen werden: Das hilft besonders dabei, beim Wandern in hohen Gebirgsregionen nachzuvollziehen, wie sich der eigene Körper auf die "dünne Luft" einstellen kann. Auch bei der Schlafanalyse werden diese Daten miteinbezogen.