Schulkinder sitzen in der Pause an einem Tisch und essen Brote

Gesundes Pausenbrot – sechs mal anders

Ein leckeres Pausenbrot muss nicht ungesund sein. Im Gegenteil! Lesen Sie hier, warum ein ausgewogenes zweites Frühstück so wichtig für Ihr Kind ist und welche Ernährung die Zähne Ihres Kindes schützt. Plus: sechs gesunde und einfache Rezeptideen, mit denen das Schulbrot zum wahren Genuss wird.

Warum das zweite Frühstück so wichtig ist

Das Pausenbrot ist für Schulkinder eine der wichtigsten Mahlzeiten am Tag. Es liefert Energie und sorgt dafür, dass sich die ABC-Schützen auf den Unterricht konzentrieren können. Gerade dann, wenn ein Kind morgens beim Frühstück kaum einen Bissen herunterbekommt, ist es wichtig, dass Eltern großen Wert auf die Zubereitung eines üppigen und nahrhaften Pausenbrotes legen.  

Das heißt? Eltern sollten morgens ein paar Minuten Zeit für die Zusammenstellung des Pausenbrotes einplanen. Einfacher ist es sicher, dem Schulkind gekaufte Snacks mitzugeben. Diese enthalten aber in den meisten Fällen viel Zucker und Fett, aber nur wenige Ballaststoffe, so dass ihre sättigende Wirkung nicht lange anhält. Auch sollten Eltern sich gut überlegen, ob sie ihrem Kind Geld in die Schule mitgeben. Das wird meist nur in Süßigkeiten und nicht unbedingt in gesunde Snacks investiert und birgt außerdem Konfliktpotenzial, da es unter Umständen Neid bei Mitschülern verursachen kann.

Das unangetastete Pausenbrot – und jetzt?

Ihr Kind bringt sein belegtes Brot immer wieder mit nach Hause? Das kann nicht nur fürs Kind, sondern auch für die Eltern frustrierend sein. Es gibt ein paar kleine Geheimnisse, damit das Pausenbrot nicht umgehend vom Schulranzen im Mülleimer landet: Abwechslung, ein Mitspracherecht des Kindes, eine ansprechende Optik und kreative Verpackung.

Tipps für eine schöne Verpackung

  • buntes Wachspapier oder Papier in der Lieblingsfarbe des Kindes zum Einwickeln nehmen

  • eine liebe Nachricht auf das Butterbrotpapier schreiben

  • ab und zu kleine Überraschungs-Snacks, wie zum Beispiel Trockenfrüchte, Studentenfutter oder Vollkornkekse mit in die Brotdose legen

Das gehört zum gesunden Schul-Snack dazu

Wie schaffen es Eltern also, ein Pausenbrot für ihr Schulkind zusammenzustellen, das abwechslungsreich, gesund und lecker ist? Diese vier Komponenten sollten bei der Zubereitung nicht fehlen:

  • Getränk

    zum Beispiel Mineralwasser oder ungesüßte Tees über den Tag verteilt, ab und zu auch verdünnte Saftschorlen

  • Getreide

    zum Beispiel Brot (am besten Vollkornbrot), Müsli

  • Obst und Gemüse

    zum Beispiel Gurkenscheiben, Möhren, Paprika-Sticks, Apfelschnitze, Pflaumen, Aprikosen

  • Milch und Milchprodukte

    zum Beispiel Milch, Kakaogetränk, Joghurt, Käse-Würfel, Frischkäse

Vier gewinnt:
das perfekte Pausenbrot

Klicken Sie auf die Buttons mit dem Plus-Zeichen und finden Sie heraus, aus welchen Lebensmitteln ein gesunder Schul-Snack besteht.

Pausenbrot

Milch und Milchprodukte

Joghurt, Käse und Milch sorgen für die nötige Kalzium- und Eiweißration. Tipp: Am besten auf Naturjoghurts mit frischen Früchten setzen. Sie enthalten weniger Zucker und Fett als Joghurts und Quarkspeisen aus dem Kühlregal.

Getreide

Ein gut belegtes Brot oder Brötchen bildet den Hauptteil des Pausen-Snacks. Am besten aus Vollkorn – das hält am längsten satt.

Ausreichend trinken

Wasser, Saftschorlen und ungesüßte Tees sind für Schulkinder besonders zu empfehlen. Ab und zu darf auch ein Kakao oder ein Fruchtsmoothie mit in die Schule.

Obst und Gemüse

Von Gurkenscheiben über Paprika-Streifen bis hin zu Bananen und Äpfeln – Obst und Gemüse sind als Mineral- und Vitaminlieferanten unersetzlich.

Essen gegen Karies – Was Zähne gesund hält

Das perfekte Pausenbrot stillt nicht nur den Hunger und hält den Kopf aktiv, sondern schützt auch noch die jungen Zähnchen gegen Karies. Denn es gibt Essen, dass die Zähne sogar stärkt, reinigend wirkt und sie für das ganze Leben kräftigt, und Essen, das den Zahnschmelz schädigt und zu Karies führt.

Gegen Karies schützt unsere Zähne während des Kauens eine Zutat besonders, und die machen wir im Mund selbst: Speichel. Denn der wäscht Speisereste und Säuren fort, die den Zähnen schaden würden.
Weil kernige und fasrige Speisen wie Vollkornprodukte, Nüsse und Gemüserohkost zum herzhaften Kauen einladen und dadurch den Speichel in Fluss bringen, sind sie besonders zahnfreundlich. Gleiches gilt auch für andere, nicht-gezuckerte Flüssigkeiten, die Kinder darum regelmäßig trinken sollten, etwa ungesüßten Tee oder Wasser.

Kalzium ist für den Aufbau und die Festigung unsere Zähne notwendig. Milchprodukte wie zum Beispiel Käse oder Joghurt sorgen für eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff. Doch Achtung, verzichten sie lieber auf fertige Joghurts mit Fruchtzusatz, denn die enthalten oft viel Zucker.

Gesunde Zähne trotz süßem Appetit – das geht!

Neben den klassischen Süßigkeiten von Schokolade bis Gummibärchen, Chips und Limonaden gehören auch an sich gesunde Früchte wie Bananen oder Trockenobst zu den Naschereien, die wegen des hohen Zuckergehalts Zähnen zusetzen können. Doch mit ein paar Vorkehrungen, sind sie in Maßen gegessen nicht sofort schädlich.

  • Wenn Sie Ihrem Kind mit einer süßen Pausen-Überraschung eine Freude machen möchten, dann sollten Sie ihm einen zuckerfreien Zahnkaugummi mit einpacken. Der ersetzt zwar das Zähneputzen nicht vollständig, regt aber den Speichelfluss an.

  • Außerdem gilt: Besonders schlecht für die Zähne ist der portionsweise Zuckerkonsum verteilt über den Tag. Darum lieber einmal zuschlagen, anschließend einen Zahnkaugummi essen oder besser noch Zähne putzen, und danach eine längere Zuckerpause einhalten.

  • Eine Ausnahme gilt jedoch für Zitrusfrüchte. Denn obwohl sie viele Vitamine enthalten, können sie durch ihren Säuregehalt den Zahnschmelz schädigen – besonders in Kombination mit Zähneputzen. Hier lieber erst mal mit einem großen Schluck Wasser die Säuren abwaschen und nicht unmittelbar nach dem Orangen-Imbiss die Zähne putzen. 

  • Achten Sie bei der Auswahl von Naschereien auf das Zahnsymbol mit dem Schirmchen, denn hier besteht nachweislich keine Gefahr für die Zähne. Honig, andere Fruchtzucker und alternative Süßungsmittel fallen häufig unter die gleiche Kategorie wie der klassische Haushaltszucker und benötigen gutes Anschlusspflegen (siehe oben).

  • Verzichten sollten Sie auf gezuckerte Getränke, die über den Tag verteilt getrunken oder aus Flaschen genuckelt werden. Geben Sie Ihrem Kind für den Schluck zwischendurch lieber Wasser oder ungesüßten Tee mit. Denn Fruchtsaft, Kakao und Co. sollten die Zähne nicht über längeren Zeitraum wiederholt umspülen. 

Vorsorge

Zahnversiegelung

Die IKK classic übernimmt die Zahnversiegelung für Kinder und Jugendliche, da ihre noch jungen Zähne besonders anfällig für Karies sind. Mehr erfahren

Gesundes Pausenbrot: Ja, gerne, aber bitte unkompliziert!

In diesem Sinne stellen wir sechs einfache und gut vorzubereitende Rezepte für einen gesunden Pausensnack vor, den Ihr Nachwuchs ganz bestimmt essen wird. Lassen Sie sich von unseren Rezepte-Tipps inspirieren!

Kleine Brote mit Käse, Salat und Paprika © Fotolia

Geniale Kombination

Das Paprikabrot

Man könnte dieses Rezept das Drei-in-Eins-Rezept nennen. Denn das Paprikabrot enthält neben Getreide auch Milchprodukte und Gemüse. Fehlt also bloß noch das Getränk und fertig ist der gesunde Pausensnack, der nicht nur superlecker schmeckt, sondern auch appetitlich und farbenfroh ausschaut.

Dafür brauchen Sie:

2 Blätter Salat, eine halbe rote Paprika, 2 Scheiben Vollkornbrot, Frischkäse und wahlweise Scheibenkäse

So einfach geht's:

Salatblätter und Paprikaschote waschen und in Streifen schneiden. Beide Brotscheiben mit etwas Frischkäse bestreichen. Eine Scheibe mit dem Salat und der Paprika belegen, die andere Brotscheibe darauflegen und das Brot halbieren. Zusätzlich kann noch eine Scheibe Käse oder zur Abwechslung auch mal ein salziger Kräcker hinzugefügt werden.

Gut vorzubereiten

Selbst gemachte Müsliriegel

Ein Snack, der zwar nicht die Komponenten Getreide, Obst/Gemüse und Milch/Milchprodukte ersetzt, sie aber als gesunder Snack ideal ergänzt. Außerdem sorgen die in dem selbst gemachten Müsliriegel enthaltenen Nüsse für einen ordentlichen Energieschub und für freudige Abwechslung in der Brotdose. Ein Müsliriegel, der lecker und um einiges gesünder als Schokolade ist.

Dafür brauchen Sie:

100 Gramm Trockenfrüchte, 2 EL Butter, 100 Gramm Honig, 1 TL Zitronensaft, 150 Gramm kernige Haferflocken, 2 EL gehackte Haselnüsse, 2 EL Sonnenblumenkerne

So einfach geht's:

Die Trockenfrüchte grob hacken. Butter und Honig aufkochen, dann Zitronensaft und alle weiteren Zutaten unterrühren. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und im vorgeheizten Backofen bei 150 Grad etwa 10 bis 15 Minuten backen, bis die Masse gut zusammenhält. Noch warm in zehn Riegel schneiden, abkühlen lassen, fertig!

Mehrere Müsliriegel mit Banderole auf einem weißen Tisch © Shutterstock
Brot mit Pflaumenmus, Banane und Mandeln © Fotolia

Hält lange satt

Brot mit Pflaumenmus, Banane und Mandeln

Diese Pausenbrot-Variante schmeckt mindestens genauso gut wie sie klingt, und trotz ihrer Süße steckt sie voller wertvoller Nährstoffe. Roggenbrot liefert reichlich Ballaststoffe und Vitamine, die Banane enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium und in Mandeln stecken viele gesunde Fette. Wer dazu noch Tee und Joghurt mit in die Schule bekommt, kann sich auf einen ausgewogenen Pausen-Snack freuen.

Dafür brauchen Sie:

2 Scheiben Roggenbrot, 1-2 EL ungesüßtes Pflaumenmus, 1 Banane, 20 Gramm gehackte Mandeln

So einfach geht's:

Beide Brotscheiben dünn mit Pflaumenmus bestreichen, die Bananen in kleine Taler schneiden und auf eine der Brotscheiben legen. Gehackte Mandeln darüber streuen und mit der zweiten Brotscheibe zudecken. Für die, die das Körnige durch die Mandeln nicht mögen, ist Mandelmus eine gute Alternative. Dieses auf einer Brothälfte vor dem Pflaumenmus auftragen.

Gesunde Kohlenhydrate und Proteine

Wrap mit Eier-Füllung und Salat

Während Wraps zu Hause gerne warm gegessen werden, schmecken sie in der Schule auch kalt äußerst lecker. Dank gesunder Kohlenhydrate, Proteine und Vitamine liefern die belegten Fladen wichtige Nährstoffe. Wer einen Vorrat für die Woche schaffen möchte, macht eine größere Menge Teig und bewahrt die abgekühlten Wraps im Kühlschrank auf – sicherheitshalber jedoch nicht länger als 3 bis 4 Tage. Die Füllung schmeckt frisch am besten.

Dafür brauchen Sie:

Für die Füllung: 1 Ei, 1/4 Gurke, 1 Blatt Kopfsalat, 50 g Frischkäse, 1 TL Zitronensaft, Schnittlauch, Salz und Pfeffer nach Belieben

Für den Wrapteig: 25 g Dinkelvollkornmehl, 25 ml lauwarmes Wasser, 1 TL Rapsöl, 1 Msp. Backpulver, Salz

So einfach geht´s:

Für die Füllung das Ei hart kochen und pellen. Die Gurke in kleine Stückchen schneiden. Die Hälfte des Eis mit der Gabel zerdrücken und mit dem Frischkäse vermengen. Schnittlauch und Zitronensaft hinzufügen. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen.

Für den Wrap alle Zutaten für den Teig miteinander in eine Schüssel geben und mit den Händen verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Das Rapsöl in einer Pfanne erhitzen. Den Teig in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze backen, bis der Teig Blasen wirft. Anschließend wenden und in etwa 30 Sekunden fertig backen.

Wraps abkühlen lassen. Anschließend mit der Füllung bestreichen, die zweite Hälfte des Eis in Scheiben schneiden und auf dem Wrap verteilen. Salatblatt in Stücke zupfen und ebenfalls auf den Wrap legen.

 

Wrap mit Ei und Salat auf einem Holzbrett serviert © Getty Images
Aufsicht auf Holztisch mit Kräuterdip und geschnittenen Gemüsesticks © Getty Images

Bunte Vitaminladung

Gemüsesticks mit Frischkäse-Quark-Dip

Drei Kinder-Handvoll Gemüse empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich für Kids – je abwechslungsreicher, desto besser. Mit Gemüsesticks deckt Ihr Nachwuchs diesen Bedarf locker ab. Mit dem leckeren Joghurt-Quark-Dip bekommt das Gemüse gleich noch mehr Geschmack.

Dafür brauchen Sie:

¼ Gurke, 1 Karotte, ¼ Paprika, 5 Cocktailtomaten, 1 EL Salatkräuter, 30 g Naturjoghurt, 40 g Quark, Salz und Pfeffer

So einfach geht´s:

Joghurt, Quark, Salatkräuter in einer Schüssel miteinander vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Außer den Cocktailtomaten das Gemüse in Streifen schneiden. Dip und Gemüse in zwei unterschiedliche Brotzeitdosen packen.

Müsli oder Muffins? Warum nicht beides!

Saftige Müslimuffins

Ihr Kind liebt Muffins und Müsli? Dann kombinieren Sie doch einfach beides miteinander. Muffins sind außerdem die perfekte Möglichkeit, um Obst auch bei kleinen Obstverweigerern und -verweigerinnen anzubringen.
 
Für 12 Muffins brauchen Sie:

100 g Dinkelvollkornmehl, 150 g Haferflocken, ½ TL Zimt, ½ Päckchen Backpulver, 1 reife Banane, 1 Apfel, 250 ml Milch, 80 ml Rapsöl

So einfach geht´s:

Mehl, Haferflocken, Zimt und Backpulver in einer Schüssel vermischen. Banane schälen und mit der Gabel zerdrücken. Apfel waschen und reiben. Milch und Öl hinzugeben und alles gut verrühren. Muffinform einfetten oder mit Förmchen auslegen. Die Muffins im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze für etwa 20 bis 25 Minuten backen.

Müslimuffin auf Kuchengitter © Getty Images

Was tun bei Gluten- oder Laktose-Unverträglichkeit?

Wer unter einer Gluten- und/oder Laktose-Intoleranz leidet, muss zum Glück schon lange nicht mehr verzweifeln. Mittlerweile ist die Lebensmittelindustrie bestens auf diese Unverträglichkeiten vorbereitet. Im Sortiment eines gut sortierten Super- oder Biomarktes finden sich heutzutage zahlreiche laktose- und glutenfreie Produkte. So können Sie unsere drei Rezeptideen problemlos auch mit glutenfreiem Brot und laktosefreiem Frischkäse umsetzen.

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