Schwanger sein und vegan leben – funktioniert das? Eine eindeutige Antwort gibt es darauf nicht. Einige Ernährungs-Expertinnen und -Experten raten zumindest davon ab – beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Wir haben außerdem mit Wissenschaftsredakteurin Britta Klein vom „Netzwerk Gesund ins Leben“ im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) gesprochen. Auch sie rät von veganer Ernährung sowohl während der Schwangerschaft als auch während der Stillzeit ab. „Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist die Versorgung mit Vitamin B12, Vitamin D, DHA, Zink, Eiweiß, Eisen, Kalzium und Jod kritisch“, so Klein. Vor allem die ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 sei bei einer veganen Ernährung ohne Nährstoffpräparate und angereicherte Lebensmittel nicht möglich.
Doch das bedeutet nicht, dass Veganerinnen anfangen müssen, sich in der Schwangerschaft tierisch zu ernähren. Das wäre für viele Frauen ein Bruch ihrer Überzeugungen. Schließlich haben sie sich zum Beispiel aus ethischen oder ökologischen Motiven für den Veganismus entschieden.
Veganerinnen sollten vielmehr eine umfassende, professionelle Ernährungsberatung in Anspruch nehmen und die Versorgung mit kritischen Nährstoffen regelmäßig ärztlich überprüfen lassen. Wichtig ist außerdem, dass sie, wie alle anderen Schwangeren auch, auf eine ausgewogene Ernährung achten. Dazu gehört zum Beispiel, mit frischen und wenig verarbeiteten Produkten zu kochen. Aber wie sieht das bei Frauen, die sich vegan ernähren, konkret aus?