IKK-Projekt für Kitas macht schon die Kleinsten stark

Redaktion
IKK classic

Gesunde Ernährung, viel Bewegung und natürlich ausreichend Entspannung: Selbst für Erwachsene ist es oft herausfordernd, einen gesunden Lebensstil zu führen. Um junge Generationen darauf vorzubereiten, sollte Gesundheitsbildung schon im Kindergarten beginnen. Damit das gelingen kann, hat die IKK classic ein eigenes Präventionsprojekt zur Unterstützung von Kitas entwickelt.

Warum Gesundheitsbildung wichtig ist

Je früher und spielerischer Kinder lernen, was es bedeutet, einen gesunden Lebensstil zu führen, desto gestärkter sind die Kleinen für ihr späteres Leben. Viele wichtige Entwicklungsschritte fallen in die Kindergartenzeit: Zum Beispiel eignen sie sich in diesen Jahren Ernährungsvorlieben und Essgewohnheiten an. Und für eine gesunde Entwicklung braucht es eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung.

Doch gerade hier gibt es Verbesserungsbedarf: Laut Kinder- und Jugendstudie EsKiMo im Rahmen der KiGGS-Studie essen Kinder zu wenig Obst und Gemüse, dafür zu viele Fleisch- und Wurstwaren. Auch der Anteil von Lebensmitteln mit komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukte oder Kartoffeln ist zu gering. Zudem bewegen sich Kinder und Jugendliche immer weniger und verbringen mehr Zeit im Sitzen. Das Projekt "Die Kleinen stark machen. Gemeinsam für eine gesunde Zukunft." bietet Kitas Hilfestellungen und kreative Konzepte, die Gesundheitsthemen mit Spaß verbinden. Jeweils fünf Praxiseinheiten zu Bewegung oder Ernährung helfen dabei, das Thema Gesundheit dauerhaft in den Kita-Alltag zu integrieren.

Das Projekt

Kernstück des IKK-Projekts "Die Kleinen stark machen. Gemeinsam für eine gesunde Zukunft." ist das gemeinsame Erarbeiten und Ausbauen von gesundheitsfördernden Maßnahmen in Kitas.

Mit professioneller Unterstützung werden mit dem pädagogischen Personal, den Eltern und den Kindern bedarfsgerechte Ziele gesetzt und umgesetzt – abgestimmt auf die Ausgangslage der Bildungseinrichtung.

Das Projekt richtet sich vor allem an die Kitas, die noch am Anfang stehen und für die Gesundheitsförderung neu ist.

Um die Ziele zu setzen und Maßnahmen abzuleiten, gibt es einen Steuerungskreis, der während des Prozesses mehrmals zusammenkommt.

Diese Treffen sind die Basis des Projekts, hier arbeiten Beteiligte der Kita, pädagogisches Fachpersonal und IKK Gesundheitsmanager gemeinsam an einer erfolgreichen Umsetzung und stetigen Weiterentwicklung. Auf diesem Fundament kann Gesundheitsförderung auch nach Abschluss des Projekts langfristig in den Kita-Alltag integriert werden. 

Die Kita kann darüber hinaus zwischen einem Bewegungs- und einem Ernährungsschwerpunkt wählen, die parallel zum Prozess stattfinden. Jede Variante umfasst fünf Praxismodule, die gemeinsam mit den Kindern in der Kita durchgeführt werden. Zudem bekommen die Eltern durch regelmäßige Newsletter spannende Anregungen für den Familienalltag und können sich aktiv in das Projekt einbringen.

Die Kita kann darüber hinaus zwischen einem Bewegungs- und einem Ernährungsschwerpunkt wählen, die parallel zum Prozess stattfinden. Jede Variante umfasst fünf Praxismodule, die gemeinsam mit den Kindern in der Kita durchgeführt werden. Zudem bekommen die Eltern durch regelmäßige Newsletter spannende Anregungen für den Familienalltag und können sich aktiv in das Projekt einbringen.

Erfahrungen der Kita St. Marien Sülfeld mit dem IKK-Projekt

Es ist kurz vor 7:00 Uhr im Wolfsburger Stadtteil Sülfeld: Vor uns liegt ein flacher Neubau mit einem freundlichen, grünen Anstrich. Eine breite Fensterfront lädt in den lichtdurchfluteten Eingangsbereich ein, hinter dem Gebäude lässt ein großer Spielplatz Kinderherzen höherschlagen. Keine größeren Häuser werfen ihre Schatten auf die Schaukeln, den Kletterstamm oder die Federtiere – nichts als offene Grünfläche erwartet die Kleinen, wenn sie ihren Blick nach dem Toben in die Ferne richten.

Frische Luft, eine freundliche Umgebung und zahlreiche Möglichkeiten zum Spielen bieten eine gute Ausgangslage – doch das ist nicht alles, was die Kindertagesstätte St. Marien Sülfeld in Wolfsburg für einen gesunden Alltag bereithält. Sie nimmt derzeit am Präventionsprogramm Die Kleinen stark machen. Gemeinsam für eine gesunde Zukunft. der IKK classic teil.

Gesunde Ernährung gemeinsam erleben und erarbeiten

An diesem Morgen sitzen in der Kita St. Marien Sülfeld nicht nur die Kinder an einem gedeckten Tisch. Auch die Eltern nehmen am bunten Frühstück teil. Im Raum hängt eine Weltkarte, daneben ein buntes Bild der Ernährungspyramide.

"Wir haben einmal pro Woche ein gemeinsames Frühstück eingeführt, an dem auch die Eltern teilnehmen können", erklärt Kita-Leiterin Britta Buder. An der Weltkarte zeigen die Fachkräfte den Kindern, wo ihre Lebensmittel herkommen. Mit der Ernährungspyramide erfahren die Kleinen mehr darüber, was es bedeutet, sich ausgewogen zu ernähren.

Über Essen lässt sich streiten – es gibt nicht nur unterschiedliche Geschmäcker, sondern auch verschiedene Ernährungsgewohnheiten und Esskulturen. Hier kommt es auf einen persönlichen Austausch an – eine Anregung, die die Kita aus dem Projekt mitgenommen hat.

Als neues Angebot will sie deshalb künftig einen Brotdosen-Workshop durchführen, bei dem gemeinsam mit einer Ernährungsfachkraft eine gesunde Zusammenstellung der mitgebrachten Lebensmittel erarbeitet wird.

Die Kleinen stark machen. Gemeinsam für eine gesunde Zukunft.

Die Kita ist nach der Familie die erste Bildungsinstitution. Hier können wichtige Grundlagen für einen gesunden Lebensstil geschaffen und die Gesundheit der Kinder gefördert werden. Die IKK classic unterstützt Kitas dabei, gesundheitsförderliche Strukturen auf- und auszubauen und begleitet sie auf ihrem Weg. 

Zum Präventionsprogramm

Alle Beteiligten sind gefragt

In einem Raum der Kita liegen Matten, einige Hocker und Bänke, auch ein Trampolin ist dabei. Kinder stehen an der Seite und hören aufmerksam ihrer Gruppenleiterin zu: "Heute seid ihr auf Entdeckungsreise in einem fernen Land. Ihr wollt den Urwald entdecken, denn dort gibt es viele fremde Pflanzen und Tiere, die ihr kennenlernen möchtet. Auf eurer Tour durch den dichten Wald steht ihr auf einmal vor einem tiefen Sumpf. Ihr dürft nicht hineinfallen und müsst über die Holzstämme und Steine springen, um auf der anderen Seite anzukommen." Die Gruppenleiterin deutet dabei auf die Gegenstände und erklärt, dass sie nun auf die andere Seite der Halle kommen müssen, ohne den Boden zu berühren.

Diese Übung ist ein Teil des bereits umgesetzten Bewegungsprogramms, bei dem die Kinder auf Entdeckungsreise in den Urwald gehen. Die Geschichte verbindet verschiedene Bewegungsspiele, sodass die Kinder ein echtes Abenteuer erleben: Sie überqueren dabei Sümpfe, gehen auf Nahrungssuche oder kämpfen gegen ein gefährliches Krokodil.

"Wir bauen täglich bewusst Bewegungseinheiten in den Kita-Alltag ein", erklärt die Kita-Leiterin, "wir fördern damit fein- und grobmotorische Fähigkeiten der Kinder." In jedem Fall ist es wichtig, die Kinder in die Programme miteinzubeziehen, denn: "Kinder müssen eigene Erfahrungen sammeln. Auch beim Thema Gesundheit." Durch Ausprobieren und Mitmachen können sich Kinder frühzeitig Wissen aneignen und verinnerlichen.

Die Fachkräfte der Kita nehmen eine wichtige Vorbildfunktion ein. "Es ist wichtig, nicht nur Wissen zu einem gesundheitsfördernden Lebensstil zu vermitteln, sondern diesen auch vorzuleben", erklärt Buder. „Damit bin ich auch als Kita-Leitung in der Pflicht, gesunde Arbeitsbedingungen für mein Team zu schaffen: Auch hier unterstützt uns die IKK classic, zum Beispiel mit dem Workshop 'Stressmanagement'."

Die Eltern werden nicht nur beim gemeinsamen Frühstück oder Workshops miteinbezogen, sie erhalten weitere Informationen über einen regelmäßigen Newsletter. Auch sie können den gesundheitsfördernden Alltag der Kita aktiv mitgestalten. Die Elternveranstaltungen sowie die neu geschaffenen Steuerkreise, in denen die Ziele und Maßnahmen besprochen werden, bieten Gelegenheiten, eigene Ideen einzubringen.

Vorsorgeuntersuchungen für Kinder

Damit sich Ihr Kind gesund entwickelt, erhält es mit den regelmäßigen U-Untersuchungen die bestmögliche Vorsorge. Auch die sprachliche Entwicklung wird untersucht, zum Beispiel bei der U7 und U7a. Mehr erfahren

Gemeinsam ein gesundes Fundament legen

"Es ist wichtig sich klarzumachen, dass man gesundheitsbewusstes Handeln lernen kann", betont Buder die Bedeutung einer frühkindlichen Gesundheitsbildung. Und das passiert nicht einseitig: Kinder, Erzieherinnen und Erzieher sowie die Eltern werden als Lerngruppen begriffen. Immerhin gilt es, auf die individuellen Besonderheiten der Kinder einzugehen und Maßnahmen umzusetzen, die langfristige Effekte erzielen.

Und wie kommt das bei den Eltern an? "Wir sehen, dass die Eltern unser Engagement zum Thema Gesundheit grundsätzlich begrüßen und möchten, dass wir in der Kita diesen Schwerpunkt langfristig aufrechterhalten", lautet Britta Buders Fazit.

Für den Alltag in der Kita St. Marien Sülfeld bedeutet das: Gesundheitsbildung bleibt ein bedeutender Teil des pädagogischen Konzepts, an dem alle Beteiligten mitarbeiten. So profitieren die Kinder, aber auch die Eltern und Fachkräfte. Mit den hier gelernten Grundlagen sind sie gut vorbereitet, auch außerhalb des Kindergartens einen gesunden Lebensstil zu führen.

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IKK classic

Veröffentlicht am 03.11.2021

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