Tigermücke in Deutschland – welche Risiken gibt es?
Warum Mückenstiche heute stärker anschwellen als noch vor einigen Jahren, hat die Forschung noch nicht vollständig geklärt. In Teilen könnte es am vermehrten Vorkommen tropischer Mückenarten liegen, wie etwa der in Asien und Südamerika heimischen Tigermücke.
„Es ist nicht auszuschließen, dass sich in Folge des Klimawandels hierzulande auch immer mehr exotische Mückenarten heimisch fühlen und diese andere Gifte oder Giftmengen abgeben, sodass es zu stärkeren Reaktionen kommt“, sagt der Mainzer Dermatologe Dr. Uwe Kirschner. Sie könnten künftig in den immer wärmer werdenden Wintern Mitteleuropas überdauern.
Im Sommer 2023 gab es bereits etablierte Populationen der Asiatischen Tigermücke in Teilen Deutschlands. Anfang 2024 ist nun erstmals im Landkreis München eine Tigermücke entdeckt worden. Laut Landratsamt bestehe keine konkrete Gesundheitsgefahr. Trotzdem sollen Maßnahmen eingeleitet werden, um die Verbreitung der Mücke einzudämmen. Es ist zu beachten, dass Mückenarten wie die Tigermücke Viren übertragen können, die das Dengue-Fieber, Zika- oder Chikungunya-Erkrankungen auslösen.
Solange diese Erreger regional im Menschen nicht vorhanden sind, können diese durch die Tigermücke auch nicht übertragen werden. Dies könnte sich jedoch durch Reiserückkehrer ändern. Vor einer Reise in ein Risikogebiet ist es demnach wichtig, die notwendigen Reiseschutzvorkehrungen zu treffen und sich beispielsweise gegen Dengue-Fieber impfen zu lassen.