Frau in Unterhose hält eine rote Rose vor ihre rechte Brust.

IKK Promed: Strukturierte Behandlung von Brustkrebs

In Deutschland erkranken jährlich rund 50.000 Frauen an Brustkrebs. Die Heilungschancen bei Brustkrebs sind heute jedoch besser denn je. Das strukturierte Behandlungsprogramm (englisch Disease Management Program, kurz: DMP) IKK Promed gewährt eine optimale Behandlung für Patientinnen und verhilft ihnen so zu mehr Lebensqualität.

Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. In der Zeit nach der Diagnose ist es sehr wichtig, die nächsten Schritte einzuleiten, sich mit Therapievorschlägen auseinanderzusetzen und wichtige Entscheidungen zu treffen. Mit dem Behandlungsprogramm IKK Promed unterstützen wir Patientinnen auf ihrem Weg der Genesung.

Das strukturierte Behandlungsprogramm umfasst die sichere Diagnose zu Beginn der Behandlung, die koordinierte Therapie und individuell abgestimmte Nachsorgeangebote. Wichtigstes Ziel ist es, für die Betroffenen so viel Lebensqualität wie möglich zu erreichen.

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • umfassende und regelmäßige Behandlung nach dem gesicherten Stand der Medizin unter Berücksichtigung medizinischer Leitlinien

  • Verwendung von Arzneimitteln, deren Wirksamkeit in klinischen Studien eindeutig nachgewiesen wurde

  • sichere Diagnosestellung zu Beginn der Behandlung

  • koordinierte Therapie und evidenzbasierte Medizin

  • umfassende Nachsorge

  • durchgehend hohe Behandlungsqualität

  • Vernetzung der Ärzte und Therapeuten (Röntgenärzte, Pathologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten, Krankengymnasten, Physio- und Psychotherapeuten, usw.)

Wie wichtig ist die Früherkennung bei Brustkrebs?

Mittlerweile ist das Mammakarzinom nicht mehr der bedrohlichste Tumor bei Frauen. Für diesen Erfolg haben Diagnose und Therapie gesorgt, die sich ständig weiter verbessern. Einen Anteil am Erfolg hat beispielsweise das 2005 in Deutschland eingeführte Mammografie-Screening. Dabei handelt es sich um die Röntgenuntersuchung der Brust im Rahmen des kostenlosen Früherkennungsprogramms bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren.

Heute liegen die relativen 5-Jahres-Überlebensraten von Brustkrebspatientinnen, über alle Erkrankungsstadien hinweg betrachtet, bei über 83 Prozent. Damit gilt Brustkrebs als gut heilbar.

Was sind die Risikofaktoren?

Mittlerweile sind allein dreißig Formen dieses Krebses bekannt. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen:

  • Einflüsse der weiblichen Geschlechtshormone

  • Lebensstil

  • Alter

  • Genetik

Nachweislich stehen die beiden "Tumorgene" BRCA-1 und BRCA-2 mit Brustkrebs in Verbindung. BRCA steht dabei für Breast Cancer (engl. für Brustkrebs). Statistisch gesehen entwickelt sich bei etwa 50 bis 80 Prozent der Frauen, bei denen die Tumorgene BRCA-1 oder BRCA-2 eine Erbgutveränderung (Mutation) aufweisen, vor dem 70. Lebensjahr ein Mammakarzinom – meist im Alter von 40 Jahren. Das Risiko für Brustkrebs steigt bei den betroffenen Frauen etwa um das 10-Fache.

Wer gesund lebt, kann sein persönliches Erkrankungsrisiko deutlich senken. Bewegungsmangel und Übergewicht, vor allem Adipositas, zählen zu den bedeutendsten Risikofaktoren für Brustkrebs. Darüber hinaus kann eine gute Schlafhygiene und das Vermeiden von Stress das Brustkrebsrisiko deutlich senken.

​​​​​​​Welche Therapieformen gibt es?

Im Grunde beeinflusst das Stadium des Tumors die jeweilige Therapie. Dabei gilt: Je früher das Mammakarzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Denn wenn erst Metastasen im gesamten Körper gestreut sind, ist eine Heilung meistens sehr schwierig.

Oft ist der erste Behandlungsschritt, den Tumor operativ zu entfernen. Bei dieser Operation ist es manchmal sogar möglich, die weibliche Brust zu erhalten. Weitere Behandlungsmethoden sind Strahlentherapie, Hormontherapie, Chemotherapie sowie gezielte Therapieformen, wie zum Beispiel eine Antikörper-Therapie.

Welche Behandlung letztlich gewählt wird, hängt auch von anderen Faktoren ab. So können bestimmte Krebs-Varianten sehr aggressiv sein. Besonders große Tumore werden zumeist vorab mit einer Antikörper- und / oder Chemotherapie behandelt (neoadjuvante Therapie).

Hormonempfindliche Tumorzellen reagieren auf weibliche Geschlechtshormone und damit auch auf einen Hormonentzug. Diesen Umstand nutzen Ärzte bei der antihormonellen Therapie (endokrine Therapie); beispielsweise bei der Vergabe von antihormonellen Medikamenten. Ein anderer Faktor ist hierbei, ob das Mammakarzinom vor oder nach den Wechseljahren aufgetreten ist.

Wenn ein hormonempfindlicher Brustkrebs insgesamt eine günstige Prognose hat, genügt nach seiner kompletten Entfernung und anschließender Bestrahlung (adjuvante Chemotherapie) in der Regel eine alleinige Anti-Hormonbehandlung.

Mehr zu Risikofaktoren und Behandlung von Krebserkrankungen

Einschreibeverfahren

Sie möchten am Behandlungsprogramm „Brustkrebs“ teilnehmen? Dann sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, wenden Sie sich an Ihr IKK Servicecenter oder unsere Kundenberater unter der kostenfreien IKK Servicehotline 0800 455 1111. Gern können Sie Ihre Anfrage auch online über das Kontaktformular an die IKK classic senden.

Ihre Teilnahme und die Einwilligung in die Datenerhebung und -verarbeitung müssen Sie schriftlich erklären. Die entsprechenden Unterlagen liegen bei Ihrem Arzt bereit. Weitere Informationen zu unserem Behandlungsprogramm und zu teilnehmenden Ärzten erhalten Sie von unserem IKK Promed-Team.

Weitere Infos zu IKK Promed

Medizinische Beratung

Unsere Experten von IKK Med beantworten kostenfrei Ihre Fragen. Lassen Sie sich beraten

Information und Beratung

  • enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Patientin und Arzt

  • gemeinsame Abstimmung von Behandlungsschritten und Therapieabläufen

  • psychosoziale Nachsorge

  • Beratungs- und Betreuungsangebote unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Situation

  • aktuelle Informationen zur Krankheit und den neuesten Behandlungsmöglichkeiten

  • Dokumentationsbögen unterstützen den Informationsaustausch zwischen Arzt und Patientin und die wissenschaftliche Auswertung von IKK Promed

Gibt es Voraussetzungen für die Teilnahme?

Um am Behandlungsprogramm IKK Promed (DMP) teilnehmen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Broschüre "Informationen zur Teilnahme"
  • Die Diagnose ist eindeutig gestellt.

  • Ihr behandelnder Arzt nimmt an dem Programm teil (Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrem Arzt oder dem IKK Promed-Team). Der von Ihnen gewählte Arzt begleitet Sie durch das Programm und veranlasst alle notwendigen medizinischen Maßnahmen.

  • Sie erklären schriftlich die Teilnahme und Einwilligung; entsprechende Unterlagen erhalten Sie bei Ihrem Arzt.

  • Die Teilnahme an IKK Promed (DMP) ist für Versicherte der IKK classic freiwillig und kostenlos. Eine Kündigung der Teilnahme ist jederzeit möglich. Eine schriftliche Mitteilung der Versicherten an die IKK classic reicht aus (Kündigungsmöglichkeit).

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Wer sind die teilnehmenden Leistungserbringer (Ärzte)?

Wir beraten Sie gern zu den am Programm teilnehmenden Ärzten in Ihrer Nähe. Bitte nutzen Sie für Ihre Anfrage das Kontaktformular.

Wo ist der Ort der Durchführung der Behandlung?

Die Behandlung wird in der Praxis Ihres Arztes durchgeführt. Dabei führt Sie der von Ihnen gewählte Arzt durch das Programm und veranlasst alle notwendigen medizinischen Maßnahmen. Darüber hinaus ist es möglich, dass aufgrund Ihrer individuellen medizinischen Situation weitere Orte der Durchführung benannt werden können, zum Beispiel zu Beratungs- und Schulungszwecken.

Patientinnen-Newsletter IKK Promed Brustkrebs

Ein wichtiges Qualitätsziel ist die Sicherstellung der regelmäßigen Teilnahme der Versicherten, um eine kontinuierliche strukturierte Behandlung gewährleisten zu können. Sie erhalten deshalb Informationen über das Programm, die Bedeutung aktiver Teilnahme und regelmäßiger Arzt-Besuche.

In unserem Newsletter für Teilnehmerinnen an IKK Promed Brustkrebs informieren wir Sie über Aktuelles aus dem Behandlungsprogramm, Wissenswertes zu Ihrem Krankheitsbild und geben hilfreiche Tipps für den Alltag.

Zum PDF

Qualitäts- und Evaluationsberichte

Um dafür zu sorgen, dass Leistungen und Behandlungsabläufe in den strukturierten Behandlungsprogrammen stets der vorgegebenen Qualität genügen, haben sich die Kassen vertraglich verpflichtet, regelmäßig die Qualität zu sichern und deren Maßnahmen zu veröffentlichen sowie die entsprechenden Evaluationsberichte mit den Auswertungen der Behandlungsverläufe zur Verfügung zu stellen.

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