Was ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung?
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen helfen, Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung der Gesundheit des Arbeitnehmenden liegt der Fokus auf der Wechselwirkung zwischen Arbeit und Gesundheit.
Anders als sonstige Ärztinnen und Ärzte berät ein Arbeitsmediziner bei seinen Vorsorgeuntersuchungen hauptsächlich gesunde Menschen. Dabei werden verschiedene medizinische Fachgebiete berührt: So gibt es neben körperlichen Untersuchungen (z. B. Sehtests) noch Labortests (z. B. im Bereich Allergologie oder der Exposition von Gefahrstoffen), Befragungen (z. B. zur Arbeitszufriedenheit), Bewertungen von Arbeitsumfeld, -bedingungen und -abläufen, Beratungen zur Gesundheitsvorsorge und Impfungen.
Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet alle Arbeitgebenden, aus einer Beurteilung der Arbeitsbedingungen und der damit möglicherweise verbundenen Gefährdungen eigenständig den Umfang der arbeitsmedizinischen Vorsorge zum Schutz ihrer Beschäftigten abzuleiten (sog. Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes, § 5 ArbSchG). "Spätestens seit der Corona-Pandemie und den Zuständen in der Fleischindustrie ist das Bewusstsein dafür stärker in die Öffentlichkeit gerückt", so Dr. Schröder.
Übrigens: Die arbeitsmedizinische Vorsorge sollte nicht verwechselt werden mit Tauglichkeits- bzw. Einstellungsuntersuchungen zum Nachweis der gesundheitlichen Eignung für bestimmte Tätigkeiten oder Arbeitsplätze.