Erfahrungsbericht: Schichtarbeit in der Bäckerei
Für Bäckermeister Peter Lob beginnt die Produktion zwischen 23:30 Uhr und 3 Uhr nachts. „Wir arbeiten mittlerweile versetzt. Für einen Bäcker ist das schon ausschlafen“, lacht er. In seiner Bäckerei tut er einiges dafür, um den Schichtbetrieb so einfach wie möglich zu gestalten: „Wir versuchen durch Umstrukturierungen und neue Maschinen den ganzen Arbeitsablauf mehr in den Tag zu verlegen.“
Anders als in seiner eigenen Lehre, beginnt der Tag für manch einen seiner Azubis, je nach Alter, oft auch erst um sechs oder sieben Uhr morgens. Auch, weil sich so besser neue Mitarbeitende finden lassen. „Wir haben wirklich Schwierigkeiten, den jungen Leuten unseren Beruf nahezubringen. Und die Arbeitszeiten sind dabei definitiv ein Problem. Nicht jeder ist bereit, sich für den Beruf die Nächte um die Ohren zu schlagen.“
Aber auch der gesundheitliche Aspekt ist ein Grund für die Umstellung. Peter Lob weiß, dass man als Schichtarbeitender auf sich Acht geben muss und legt deshalb großen Wert darauf, dass seine Auszubildenden genug Ruhezeiten einlegen: „Die jungen Leute meinen, sie könnten durchmachen und müssten sich nicht ausruhen“, erzählt er. „Ich rate denen: 'Esst schön zu Mittag und macht dann Mittagsschlaf.' So halte ich das auch. Nachmittags mal ein Stündchen liegen und runterfahren.“