Eislaufen ist nur etwas für Kinder? Von wegen! Ob jung oder alt, sportlich oder weniger sportlich – Schlittschuhlaufen kann jeder und damit ist es der perfekte Wintersport für die ganze Familie. Auch im Erwachsenenalter können Sie Eislaufen einfach und schnell lernen. "Wer noch nicht so sicher auf dem Schlittschuh steht, kann unterschiedliche Eislaufhilfen nutzen. Selbst kleine Kinder kann man bedenkenlos mit aufs Eis nehmen und beispielsweise mit dem Schlitten drüberziehen", sagt Monika Wagner-Kutinová, Eiskunstlauftrainerin beim Eissport-Verband Baden-Württemberg.
Weiterer Vorteil: Schlittschuhfahren ist wesentlich günstiger als Skifahren und auch die lange Anfahrt in die Berge entfällt. Denn einen zugefrorenen See oder eine Eissporthalle gibt es oft in der Nähe.
Eislaufen ist ein beliebter Wintersport, der den ganzen Körper trainiert und gleichzeitig die Gelenke schont. Wir verraten Ihnen die besten Tipps, wie Sie mit dem Schlittschuhlaufen beginnen, worauf Sie unbedingt achten sollten und wo Sie die schönsten Eislaufbahnen in Ihrer Nähe finden.
Ab wann können Kinder Schlittschuhlaufen?
Es gibt keine feste Altersgrenze, um mit dem Schlittschuhlaufen zu beginnen. Kinder können oft schon im Vorschulalter oder sogar früher mit dem Eislaufen beginnen, sofern sie über die motorischen Fähigkeiten und das Gleichgewicht verfügen, um sicher auf dem Eis zu stehen und sich zu bewegen. Einige Eishallen bieten spezielle Hilfsmittel wie Schiebevorrichtungen oder Doppelkufen für jüngere Kinder an, um das Halten des Gleichgewichts zu erleichtern und Stürze zu vermeiden.
Denken Sie immer daran, dass Kinder beim Eislaufen angemessen beaufsichtigt werden müssen. Je nach Alter und Können kann eine Schutzausrüstung wie das Tragen eines Helms erforderlich sein.
Grundsätzlich können jedoch Menschen jeden Alters das Eislaufen genießen, sobald sie sicher und bequem auf dem Eis stehen können.
Schlittschuhlaufen lernen in fünf Schritten
Keiner muss auf den richtigen Partner oder einen Experten warten, um Schlittschuhlaufen zu lernen. Einfach Schlittschuhe anschnallen und sich die Basics wie Gleiten und Bremsen selbst beibringen. Sie werden schnell Fortschritte machen, bald schneller laufen und vielleicht sogar kleine Tricks lernen wollen.
Das richtige Aufwärmen
Eislaufen ist richtiger Sport, daher sollte ein zehnminütiges Warm-up nicht fehlen, um Muskeln, Sehnen und Gelenke aufzuwärmen und Verletzungen vorzubeugen. Also: Erst die Beine dehnen, dann den Oberkörper, die Arme erst nach oben, dann zur Seite strecken und in kleinen Kreisen bewegen.
Ein Gefühl fürs Eis bekommen
Auch auf diesem Terrain gilt: Jeder Anfang ist schwer – und jeder Sturz ist hart. Also erst einmal in der Eishalle oder auf einer Bahn anfangen, an deren Seite es etwas zum Festhalten gibt. Daran können Sie das Aufrechthalten üben, bis Sie sich sicher fühlen. So gewöhnen Sie sich an den rutschigen Untergrund.
Die richtige Haltung einnehmen
Beugen Sie die Knie leicht, so halten Sie Ihren Schwerpunkt und finden die richtige Balance. Stellen Sie sich vor, Sie wollten sich auf einen Stuhl setzen und senken Sie den Po in eine halb-sitzende Position ab. Lehnen Sie sich etwas nach vorn, damit Sie Ihren Schwerpunkt ausbalancieren können und strecken Sie Ihre Arme im 45-Grad-Winkel aus.
Mit kleinen Schritten beginnen
Lösen Sie sich von der Bande und gehen Sie in kleinen, vorsichtigen Schritten mit freien Händen nach vorne. Beim Eislaufen setzen Sie die Beine nebeneinander, nicht voreinander. Die Fußspitzen sind geöffnet, sodass sich die Fersen berühren. Um Vorwärtszukommen, verlagern Sie das Körpergewicht von einem Bein auf das andere. Dabei gleitet das jeweils hintere Bein stets automatisch nach vorne, der Oberkörper bleibt nach vorn gebeugt. Das ist die Grundtechnik.
Bremsen
Es ist wie beim Inline-Skating: Sie bremsen, indem Sie das Gewicht auf den vorderen Fuß verlagern und diesen dann in einem schrägen Winkel zur Laufrichtung ausrichten, während Sie den Körper dabei in die entgegengesetzte Richtung verlagern. Dadurch schneidet der Schlittschuh ins Eis, es kratzt und Sie stoppen.
Eislaufen auf zugefrorenen Gewässern – was ist zu beachten?
Schlittschuhlaufen in der Natur auf zugefrorenen Seen oder Flüssen ist ein ganz besonderes Wintervergnügen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Auch wenn das Eis spiegelglatt und verlockend glitzert, müssen Sie sicher sein können, dass das Eis auch dick genug ist, um darauf Schlittschuhlaufen zu können.
Achtung: Laut DLRG sollten Eisflächen mindestens 15 Zentimeter dick sein, bevor man sie betritt; bei fließenden Gewässern wird eine Dicke von 20 Zentimetern empfohlen. Machen Sie nichts auf eigenes Risiko – wenn das Eis knistert oder knackt, sofort verlassen! Auf Nummer sicher können Sie gehen, indem Sie sich bei Ihrer Stadt oder Gemeinde im Bürgeramt erkundigen, ob die Eisfläche zum Betreten freigeben ist.