Wenn die Sommersonne vom Himmel brennt, herrscht an Seen und Flüssen wieder Hochsaison. Vor allem ein Wassersport liegt derzeit voll im Trend: Stand-up-Paddling, kurz SUP. Oder zu Deutsch: Stehpaddeln. Beim Stehpaddeln steht man auf einem speziell fürs SUPen gefertigten Brett und nutzt ein Stechpaddel, um auf dem Wasser voranzukommen.
Stand-up-Paddling (kurz: SUP) ist der perfekte Freizeitspaß für Wasserratten. Der Trendsport macht nicht nur Spaß, sondern ist auch ein super Fitnesstraining. Wir verraten dir die besten Tipps, um Stand-up-Paddling zu lernen, die coolsten SUP-Hotspots in deiner Nähe und welches Brett zu dir passt.
- SUP pusht deine Fitness und Gesundheit
- Schweißtreibend oder entspannend: SUP ist vielseitig
- Für wen ist Stand-up-Paddling geeignet?
- Unser Board-Guide: Welches Brett passt zu dir?
- Ausstattung: Das brauchst du fürs Stand-up-Paddling
- Stand-up-Paddeln für Anfänger – so geht’s
- Sicherheit geht vor beim Stand-up-Paddeln
- 6 Tipps für SUP-Einsteiger
- Wann und wo du SUPen kannst
SUP pusht deine Fitness und Gesundheit
Stand-up-Paddeln ist recht einfach zu lernen und macht mega viel Spaß. Und das Beste daran: SUPen ist auch gesund, da du damit deinen ganzen Körper trainierst: Indem du das Paddel kraftvoll durchs Wasser ziehst, trainierst du deine Arme sowie Oberkörper, Bauch und Rücken. Weil du dich gleichzeitig gegen diese Bewegung stemmen musst, um nicht ins Wasser zu fallen, musst du deine Beinmuskulatur kräftig anspannen.
Das ständige Balancieren auf dem wackeligen Brett fordert zusätzlich die tiefliegende Muskulatur und stabilisiert die Knie- und Fußgelenke. Auch Herz und Kreislauf kommen in Fahrt. Wenn du also richtig Gas gibst, wird das SUPen zu einem Cardio-Work-out. Und das hilft, Gewicht zu reduzieren und damit das Risiko für vielfältige Krankheiten zu senken, etwa für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme. Ganz nebenbei verbessert sich auch dein Gleichgewichtssinn.
Schweißtreibend oder entspannend: SUP ist vielseitig
Dass SUP ein echter Sport ist, zeigt sich auch immer wieder bei den Wettkämpfen: So gibt es SUP-Meisterschaften in verschiedenen Disziplinen, etwa Sprint-Distanzen, Langstrecken-Rennen, Wettkämpfe mit Wendemanövern oder SUP bei Wellengang.
Umgekehrt kann das Stehpaddeln aber auch sehr entspannend sein und sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken: Die moderate Bewegung an der frischen Luft, das ruhige Dahingleiten durch landschaftlich schöne Natur, das Eins sein mit Wellen und Wind und dazu die körperliche Bewegung sind das Beste, um runterzukommen und mal abzuschalten.
Für wen ist Stand-up-Paddling geeignet?
Ob man also auf Geschwindigkeit aus ist oder lieber eine ruhige Gangart wie beim Yoga-SUP einschlagen will: Die Sportart bietet für jeden Geschmack und jedes Level etwas. Und für jeden das passende Board.
Für den Anfang ist es gar nicht nötig, dass du dir ein Board kaufst. An den meisten bekannten SUP-Spots kannst du dir eines leihen und so erst einmal schauen, ob der Sport etwas für dich ist. Hier kannst du dich auch fachmännisch beraten lassen.
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Eine sogenannte Board Leash verhindert, dass du das Brett verlierst, wenn du ins Wasser fällst. Die Leash ist ein flexibles Seil, das du je nach Einsatzgebiet am Fußgelenk (See oder Meer) oder an deiner Schwimmweste oder einem Hüftgurt (Flüsse) befestigst. Tipp: Verwende eine Coiled-Leash. Sie zieht sich spiralförmig zusammen, wenn sie nicht genutzt wird, und stört somit nicht.
Bedenke, dass die Sonne auf dem Wasser noch intensiver ist. Deshalb immer mit Kopfbedeckung fahren und gut mit Sonnencreme einschmieren, um Sonnenbrand zu vermeiden. Eine Sonnenbrille schützt deine Augen vor UV-Licht. Nimm, wenn du SUPen gehst, auch immer genügend Trinkwasser, einen kleinen Snack und Wechselkleidung mit. Am besten, du trägst dein Smartphone in einer wasserdichten Tasche auch auf dem Wasser bei dir – für den Notfall.
Stand-up-Paddeln für Anfänger – so geht’s
1. Auf das Board steigen
Lege die Leash am Fußgelenk an, stelle dich im hüfttiefen Wasser neben dein Board und lege das Paddel erst einmal quer darauf. Klettere auf das Brett und knie dich mittig hin.
2. Erst auf den Knien paddeln
Jetzt richte deinen Oberkörper auf und paddle im Knien mit gleichmäßigen, langen Zügen.
3. Ans Paddel gewöhnen
Paddel-Basistechnik: Eine Hand oben am Paddelgriff, die andere am Schaft platzieren. Das ganze Paddelblatt (nicht nur die Spitze) weit vorne eintauchen, an den Knien vorbei nach hinten ziehen, wieder vorne eintauchen. Das Paddel ist leicht gebogen, die Wölbung sollte immer nach hinten zeigen.
4. Im Stehen paddeln
Wenn du dich nach einer Weile sicher fühlst, kannst du versuchen, aufzustehen: Setze erst den einen, dann den anderen Fuß hüftbreit auf. Richte dich langsam auf und stelle dich breitbeinig auf das Brett, so kannst du die Balance besser halten. Der Rücken sollte gerade sein.
5. Das Board richtig lenken
Ziehe nun das Paddel zum Lenken des Boards links und rechts durchs Wasser. Wenn du rechts paddelst, ist die rechte Hand unten am Schaft und die linke Hand hält den Griff. Paddelst du links, muss die linke Hand unten am Schaft sein und die rechte Hand am Griff.
Sicherheit geht vor beim Stand-up-Paddeln
Damit dein SUP-Ausflug nicht zu einem gefährlichen Abenteuer wird, solltest du ein paar Punkte beachten: So solltest du zum Beispiel unbedingt schwimmen können. Denn im Notfall musst du in der Lage sein, dich auch bei Strömungen ans Ufer retten zu können, wenn du mal vom Board fällst. Auch gibt es Situationen, in denen du niemals aufs Wasser gehen darfst: zum Beispiel, wenn dir unwohl ist oder wenn du Alkohol getrunken hast.
Wichtig vor jedem SUP-Trip: Wetter checken! Fahre niemals bei Gewitter oder starkem Wind raus, das kann lebensgefährlich sein. Hinterlasse, wenn du alleine unterwegs bist, eine Information an Land, zum Beispiel an einer SUP-Station, bei der Wasserwacht oder an einem Kiosk. Sage, wann du aufs Wasser gehst, wie lange du ungefähr paddelst, wie deine Route ist und wann du etwa wieder zurück bist.
Ob auf dem See, dem Meer oder einem fließenden Gewässer: Du solltest immer eine Schwimmweste tragen. Wo es Hindernisse wie Steine oder Äste geben kann, befestige die Leash niemals am Fuß, sondern immer an deiner Schwimmweste oder Hüfte, da sie sich verheddern und dich unter Wasser ziehen kann. Verwende zur Sicherheit eine Leash mit Schnellverschluss (Quick-Release). Sie lässt sich im Notfall sekundenschnell öffnen.
Notsignal
Kennst du das internationale Notsignal, falls du in Gefahr bist und Hilfe brauchst? Hebe und Senke hierfür beide Arme seitlich gestreckt immer wieder auf und ab.
Wann und wo du SUPen kannst
Nicht in allen Gewässern ist Wassersport erlaubt. Meistens ist es da verboten, wo große Schiffe fahren oder es gefährliche Wehre gibt. Manche Gewässer können zugunsten des Natur- und Umweltschutzes auch zeitweise gesperrt sein. Infos, wo SUP erlaubt ist, findest du bei lokalen Behörden, aber auch im Netz, beispielsweise bei Supscout. Oder du fragst vor Ort bei den SUP- Stationen nach. Aktuelles zu den Befahrungsregeln stellt auch der Deutsche Kanu-Verband zur Verfügung