Chef Carsten Ciemer als Rückhalt
2014 begann sie ihre Ausbildung im Friseursalon CC-Cut von Carsten Ciemer, seit 2017 ist sie dort als Friseurin fest angestellt. Wie sie das geschafft hat? "Ich glaube, man braucht viel Selbstbewusstsein und den Mut, für seinen Traum zu kämpfen. Nur weil man eine Behinderung hat, heißt es nicht, dass man das nicht schaffen kann", sagt die Friseurin, die seit Anfang des Jahres in Babypause ist. Deshalb habe sie sich auch nicht von dem einen oder anderen dummen Kundenspruch verunsichern lassen, wenn sie am Anfang mal etwas länger für eine Aufgabe brauchte oder am Telefon nicht alles sofort verstand. Wichtig sei die Unterstützung durch ihre Familie gewesen, die stets ein starker Rückhalt für sie war.
Immer an sie geglaubt hat ihr Chef Carsten Ciemer, Friseurmeister und Geschäftsführer von CC-Cut. Ciemer erzählt, dass er das Potenzial seiner Angestellten schon während ihres ersten Praktikums erkannt habe. Aber er hatte anfangs noch Zweifel, ob diese zarte Frau mit einer Körpergröße von gerade mal 1,50 Meter für die körperlichen Anstrengungen, vor allem das stundenlange Stehen, gemacht war. Überzeugt habe ihn am Ende die Beharrlichkeit seiner Angestellten, die eines Tages einfach mit einer Tauglichkeitsbescheinigung für den Friseurberuf vor der Tür stand.