Tierhaarallergien sind für Betroffene häufig ein Schock
Es ist der Albtraum für Menschen, die ein Haustier besitzen: Sie entwickeln eine Allergie auf das Tier, können sich oft nicht einmal mehr im selben Raum wie der Hund oder die Katze aufhalten, ohne dass Beschwerden auftreten.
Für Medizinerinnen und Mediziner ist die Sachlage in solchen Fällen klar. Sie raten zur Allergenvermeidung. Also davon, jeglichen Kontakt mit den Allergenen, die das Tier absondert, zu meiden. „In der Theorie ist das die beste Idee“, sagt Prof. Dr. med. Dennis Nowak von der LMU München. „In der Praxis ist das oft jedoch nicht realistisch.“
Betroffene haben oftmals eine so starke Bindung zu ihrem Tier, dass es keine Option ist, es abzugeben. „Es ist in vielen Fällen sogar vergleichbar mit einem Kind, das man ja auch nicht einfach zur Adoption freigeben würde“, sagt Prof. Dr. Nowak.
Besonders knifflig wird es insbesondere, wenn die Bindung zum Tier über den emotionalen Aspekt hinausgeht. Beispielsweise, wenn Betroffene einen Blindenhund brauchen, oder einen Beruf haben, in dem sie mit Tieren in Kontakt kommen, beispielsweise in der Landwirtschaft oder der Tierpflege.