Warum das alte Herz schlapp machte
Eine verschleppte Grippe zog Manfred Uhls Herz in Mitleidenschaft. Jahrelang behandelten die Ärzte das geschwächte Herz ausschließlich mit Medikamenten. Auf Anweisung des Hausarztes ließ sich die Familie auch zum Thema Organspende informieren. Die medizinischen Prognosen zu einem Leben nach Herztransplantation waren niederschmetternd: Ein Leben lang Mundschutz tragen, eingeschränkte Lebensbedingungen und die Liste der Patienten in Deutschland, die ein Spenderorgan benötigen, ist lang. "Wir haben dann beschlossen, dass sich mein Mann nicht auf die Liste setzen lässt", erklärt Gerda Uhl.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurde dass Herz ihres Mannes immer größer, der Herzmuskel erschlaffte zusehends und dessen Funktion lag am Ende unter zehn Prozent. "Morgens nach dem Aufstehen und Zähneputzen war ich schon wieder k.o", und das mit gerade einmal 40, erinnert sich Manfred Uhl. Im Winter 1997 ist dann alles buchstäblich zusammengebrochen. "Man hat mich zweimal reanimiert und dann war ich ganz schnell ganz oben auf der Liste."