Wie können Betriebe Best Ager gezielt unterstützen?
Unternehmen können gezielte Maßnahmen ergreifen, um ältere Mitarbeitende langfristig zu halten. Ergonomische Arbeitsplätze und flexiblere Arbeitszeiten tragen dazu bei, körperliche Belastungen zu reduzieren.
Zudem helfen Weiterbildungen, um mit digitalen Entwicklungen Schritt zu halten. Eine wertschätzende Unternehmenskultur, in der die Erfahrung von älteren Mitarbeitenden anerkannt wird, sorgt für eine stärkere Bindung an den Betrieb. Detlef Lustig empfindet besonders eine Umverteilung der Aufgaben als Entlastung und Bereicherung: „Es ist wichtig, dass man die Aufgaben für ältere Mitarbeitende anpasst. Mir hat es geholfen, dass man frühzeitig die jüngeren Kolleginnen und Kollegen angelernt und Verantwortung übertragen hat.“
Der 63-Jährige ist sich sicher: „Das nimmt älteren Mitarbeitenden nicht nur Druck und Stress, sondern gibt ihnen die Chancen, beim Anlernen der jüngeren Generation zu unterstützen und wichtiges Wissen weiterzugeben.“
Frank Klingler, Fachbereichsleiter zentrale Aufgaben Prävention der IKK classic, sieht jedoch auch einige Herausforderungen für Führungskräfte, Veränderungen im eigenen Unternehmen herbeizuführen: „Normalerweise sind Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaberinnen an viele andere Aufgaben gebunden. Da ist es schwierig, noch passende Bewegungs- oder Ernährungsangebote für Mitarbeitende zusammenzustellen.“ Er setzt hier auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement. "Dabei geht es um mehr, als um klassischen Betriebssport oder Gesundheitsangebote für Mitarbeitende. Betriebe bekommen hier einen umfassenden Prozess an die Hand, durch den sie immer wissen: wo stehe ich mit meinem Betrieb, wo genau liegt unser Bedarf.“