So gelingt Inklusion in der Bäckerei
Häufig bekommt der Bäckermeister eine Anfrage von der Agentur für Arbeit, dem Integrationsfachdienst oder dem Kommunalen Sozialverband Sachsen, wenn diese für einen Menschen mit Behinderung einen geeigneten Arbeitsplatz suchen. Nach einem Termin zum Probearbeiten sucht Jahnsmüller zusammen mit seinem geschulten Fachpersonal nach passenden Aufgaben, entsprechend der jeweiligen Stärken und Schwächen des Menschen. "Wenn jemand taub ist, kann er nicht am Ofen arbeiten, weil er dann das Piepsen nicht hört. Aber er kann Quark auf dem Teig verteilen. Ich schreibe dann beispielsweise eine To-do-Liste. Jemand mit starker Seh-Beeinträchtigung kann diese Arbeit nicht übernehmen, für den finden wir einen anderen Arbeitsschritt."
An einer Aufgabe, die eine gesunde Fachkraft alleine erledigen könnte, arbeiten in der Goldbrötchen Bäckerei teilweise drei Menschen mit Behinderung. Das stellt den Betrieb natürlich vor "Herausforderungen, die ihresgleichen suchen", so Jahnsmüller. Er muss schließlich bei allem sozialen Engagement auch wirtschaftlich arbeiten.