Hast du schon einmal bemerkt, dass nach einer Party mit viel Schokolade, Pizza und Pommes die Pickel besonders sprießen? Das ist kein Zufall, denn deine Haut reagiert tatsächlich darauf, was du isst. Aber warum ist das eigentlich so und welche Lebensmittel fördern einen schönen, gesunden Teint?
Du leidest an Pickeln auf Stirn, Wangen, Kinn oder Nase? Je nach Gesichtsbereich kann das unterschiedliche Ursachen haben. Wir verraten dir, was deine Pickel in den verschiedenen Zonen bedeuten können und wie du mit einfachen Tricks dein Hautbild verbesserst.
Was ist Face Mapping?
Pickel ist nicht gleich Pickel: Beim Face Mapping wird dein Gesicht in mehrere Bereiche eingeteilt – als wäre dein Gesicht eine Karte. Face Mapping ist eine Form der Hautanalyse aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der man davon ausgeht, dass verschiedene Gesichtspartien und dort auftretende Hautunreinheiten im direkten Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand unseres Körpers stehen.
Die Lage der Pickel auf deiner „Gesichts-Karte“ zeigt dir dann nicht nur, woher die Pickel kommen könnten, sondern auch, was du dagegen tun kannst. Etwa, indem du deine Ernährung überprüfst oder deine Lebensgewohnheiten änderst.
Die Idee dahinter: Schönheit kommt nicht (nur) von außen, sondern auch von innen. Es ist also nicht allein eine geeignete Kosmetik, die dir zu schöner Haut verhilft. Laut TCM kommt es vor allem auf deine Lebensweise an, die deine Organe und deinen Körper als Ganzes fit hält und dich nebenbei noch strahlend aussehen lässt.
Face Map: Die verschiedenen Zonen
Das Gesicht wird beim Face Mapping in sieben verschiedene Zonen unterteilt: Stirn, Augenbrauen, Schläfen, Nase, Hals, Kinn und Wangen. Je nachdem, in welcher Gesichtszone deine Pickel liegen, könnte das folgende Ursachen haben und diese TCM-Ernährungstipps gegen deine Pickel helfen:
Lebensmittel für schöne Haut
Wichtig zu wissen ist für dich: Dein Darm und deine Haut sind ein starkes Team – was im Darm passiert, spiegelt sich auf deiner Haut wider. Darum solltest du für schöne Haut deinen Darm pflegen. Und der kann nicht gut mit Weißmehl und Zucker. Denn diese Lebensmittel fördern dort ungünstige Bakterien und bringen ihn aus dem Gleichgewicht.
Eine Ernährung, die überwiegend aus Gemüsesorten, Vollkornprodukten und etwas Proteinen wie Joghurt, Käse, Fleisch oder Fisch aufbaut, gibt Organen, Darm und Haut alles, was sie brauchen. Dann darf es auch ab und zu mal eine Schokolade sein.
Ernährung nach der traditionellen chinesischen Medizin
Dass Lebensmittel unsere Organe beeinflussen, wussten auch schon die alten Chinesen. Sie gruppierten Lebensmittel nach Geschmacksrichtungen und ordneten sie den Organen zu, deren Funktion sie fördern sollen. „Die Ernährungstipps aus der traditionellen chinesischen Medizin könnten sich positiv auf das Hautbild auswirken“, bestätigt Dr. Susanne Steinkraus, Ärztin für Dermatologie.
Auch wenn die folgenden Lebensmittel nicht immer eindeutig sauer oder salzig schmecken, werden sie dennoch nach ihrer Grundtendenz zusammengefasst – und nicht nur Organen, sondern ganz typisch asiatisch einem Element zugeordnet.
Für die Leber – saure Lebensmittel – Element Holz
Beispiele: Tomaten, Sprossen, Bulgur und Weizen oder saure Beeren und Obstsorten wie Ananas, Clementinen, Granatapfel und Johannisbeeren
Für Herz, Dünndarm, Gefäße – bittere Lebensmittel – Element Feuer
Beispiel: Amaranth, Quinoa, Buchweizen, Artischocken und Chicorée-Salat, Schafskäse, Pastinaken und Rosenkohl
Für Magen, Milz und Muskeln – süße, mehlige Lebensmittel – Element Erde
Beispiel: Viele Gemüsesorten wie Karotte, Kartoffel, Fenchel und Hokkaidokürbis und Brokkoli, Hirse, Polenta, Nüsse, Butter und Milch oder Tofu
Für Lunge und Dickdarm, Nase und Haut – scharfe Lebensmittel – Element Metall
Beispiel: Radieschen, Zwiebeln und viele Kräuter
Für Niere, Blase – salzige Lebensmittel – Element Wasser
Beispiel: viele Fischsorten und Algen, etwa Forelle und Lachs und Garnelen, Kichererbsen, Mungobohnen, Erbsen, Linsen, Soja und Oliven
Auch, wenn bisher die wissenschaftlichen Belege für die TCM-Ernährungsweise fehlen, sind sich klassische Schulmedizin und TCM einig: Zu viel Zucker, Milcheiweiß, Alkohol oder Nikotin schaden unserer Haut und unseren Organen.
Auf deine Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu achten, lohnt sich also in jedem Fall. Denn was wir sicher wissen: Haut und Organe brauchen Nährstoffe, damit Zellen neu gebildet und erhalten werden können.
Wann zum Arzt bei unreiner Haut?
Auch Dr. med. Susanne Steinkraus nutzt die Methode Face Mapping zur Analyse der Gesichtshaut ihrer Patientinnen und Patienten, doch „Face Mapping ist nicht wissenschaftlich belegt und kann eine ärztliche Diagnose nur unterstützen“, betont sie.
Wenn du also dauerhaft unter Pickeln leidest, solltest du zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen, denn: Sicher ist sicher. Bei Hautkrankheiten wie etwa der lästigen Akne, können dir Expertinnen und Experten am besten helfen.
Häufig sind hormonelle Schwankungen schuld, wenn Pickel sprießen – etwa durch hormonelle Verhütung, die monatliche Periode oder eine Schwangerschaft. Das legt sich mit der Zeit meist wieder. Wenn dich allerdings Hautunreinheiten wie Akne mit starker und vermehrter Körperbehaarung und Zyklusschwankungen plagen, solltest du dich von einer Ärztin oder einem Arzt untersuchen lassen. Denn es gibt auch hormonelle Störungen, die behandelt werden sollten.
Was du außerdem für schöne Haut tun kannst
Sonnencreme prüfen
Verwende Sonnencreme, die auf deinen Hauttyp abgestimmt ist. Öle, Emulgatoren oder chemische Filter können außerdem die Poren verstopfen, Duftstoffe die Haut reizen.
Tipp: Verwende am besten parfumfreie Sonnencremes und lass dich in der Apotheke beraten. Besonders empfindliche Haut, die zu Akne neigt, benötigt eine spezielle Sonnencreme. Wichtig ist auch: abends Sonnencreme gründlich mit einer Gesichtsbürste entfernen.
Kosmetik reduzieren
Vorsicht vor zu viel Kosmetik: Du kannst deine Haut nämlich auch überpflegen! Auf zu viel Gesichtswasser, Lotion und Make-Up kann deine Haut gereizt reagieren oder sich entzünden. Bei einem länger anhaltenden Ausschlag rund um den Mund spricht man von einer Mundrose oder Perioralen Dermatitis. Dann hilft nur der Gang zum Arzt und eine „Null-Therapie“: Also vier Wochen lang komplett auf alle Kosmetika und Make-up verzichten.
Tipp: Dr. Susanne Steinkraus empfiehlt für solche Fälle abgekühlte Schwarztee-Pads, die antientzündlich und zusammenziehend wirken.
Entspannen
Die Haut ist ein Spiegel der Seele. Denn viele Hautkrankheiten kommen durch psychische Probleme zustande. Ein entspannter Lebensstil ohne unnötigen Stress, Ängste und Sorgen tut also auch deiner Haut gut, denn das Stresshormon Cortisol fördert Akne.