Ein gesunder Körper kann sich an Hitze anpassen – bis zu einem gewissen Grad
Mit der Frage, inwieweit der fortschreitende Klimawandel die menschliche Gesundheit direkt beeinträchtigen wird, beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt seit Jahren. Die Ergebnisse ihrer Studien haben sie im von Fachleuten weltweit anerkannten Medizinjournal "The Lancet" vorgestellt. Auch das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium informieren online über die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels.
Fest steht: Ein gesunder menschlicher Organismus kennt Regulatoren, um hohen Temperaturen gegenzusteuern. Die Blutgefäße in der Haut weiten sich, der Schweiß auf der Hautoberfläche sorgt für Verdunstungskälte. So schafft es der Körper, die überschüssige Wärme nach außen zu leiten und seine Kerntemperatur konstant auf 36,5 bis 37,5 Grad Celsius zu halten.
Doch die Fähigkeit zur Anpassung hat auch ihre Grenzen, denn anhaltende Hitzeperioden versetzen den Organismus in Dauerstress. Besonders belastend für Herz und Kreislauf ist es, wenn die Hitze mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und Windstille einhergeht. Die Zunahme sogenannter tropischer Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius sinkt, fördert Schlafstörungen, Gereiztheit und aggressives Verhalten.