Wie schädlich sind Parfums, Duftkerzen & Co. wirklich?
Kontrollmechanismen innerhalb der EU und die Kosmetikverordnung sorgen zunächst dafür, dass bedenkliche Stoffe in Parfums und parfümierten Produkten gar nicht erst vorkommen dürfen. Langzeitfolgen verschiedener Inhaltsstoffe sind im Normalfall schon aus Langzeitstudien an Tieren oder Erfahrungen in der Anwendung bekannt.
Seien Sie jedoch vorsichtig, wenn Sie Parfums und Duftartikel aus Nicht-EU-Staaten kaufen: Denn diese unterliegen den Bestimmungen des Herkunftslandes und dort sind die gesundheitlichen und ökologischen Anforderungen oft geringer als in Deutschland. Verzichten Sie also besser auf dubiose Online-Schnäppchen und lassen Sie sich lieber in einem Fachgeschäft beraten.
Auch Gütesiegel können beim Parfum-Kauf Orientierung bieten: Naturkosmetik-Siegel wie „BDIH“ oder „Ecocert“ verbieten den Gebrauch von synthetischen Stoffen, problematischen Moschusverbindungen sowie potenziell hormonell aktiven Stoffen.
Wer bei Duftkerzen auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf das RAL-Gütesiegel achten. Mit diesem Siegel hat die deutsche Kerzenindustrie bestimmte Qualitätsmerkmale festgelegt, damit Kerzen möglichst schadstoffarm abbrennen. Produkte mit dem Label sind ruß- und raucharm. Darüber hinaus haben sich die Hersteller verpflichtet, keinerlei schadstoffbelastete Rohstoffe, Farben oder Lacke zu verwenden.
Verwenden Sie Raumdüfte und Duftkerzen in Maßen und lüften Sie regelmäßig, besonders nach dem Löschen einer Duftkerze. So verringern Sie die Konzentration von Schadstoffen in der Luft.
Fachliche Unterstützung bei der Erstellung des Artikels erhielten wir außerdem von Dr. Stefanie Scheffler vom Fraunhofer Institute for Toxicology and Experimental Medicine.