Inhaltsstoffe im Shisha-Tabak fördern Krebs und Herz-Kreislauf-Krankheiten
"Was vielen nicht bewusst ist: In aller Regel enthalten Shisha-Mischungen Tabak. Es gibt zwar tabakfreie Produkte, die sind aber selten. Meistens handelt es sich um aromatisierten Tabak", benennt Professor Dr. med. Pankow einen weiteren Risikofaktor. "Das bedeutet, dass beim Shisha-Rauchen oft dieselben Schadstoffe in die Lunge gelangen, wie beim gewöhnlichen Rauchen."
Mit dem Rauch einer Shisha gelangen über den Tabak also Nikotin und Teer in den Körper. "Mit Blick auf die Teerstoffe muss gesagt werden: Diese sind genauso wie beim Tabakrauchen krebsfördernd. Das heißt, Shisha-Rauchen kann Lungenkrebs verursachen. Aber auch Mundhöhlenkrebs, Zungenkrebs, Speiseröhrenkrebs, bis hin zum Magenkrebs können entstehen", macht der Experte deutlich.
Wie beim gewöhnlichen Rauchen ist Krebs nicht das einzige Risiko, das eine Shisha mit sich bringt. "Über die Kapillaren in der Lunge gelangen winzige Schadstoffpartikel, sogenannte lungengängige Partikel, in den Körperkreislauf, wo sie langfristig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können. Und wir wissen aus der Erfahrung mit Tabakrauch, dass die meisten Raucher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Raucherbein sterben. Beim Shisha-Rauchen besteht dasselbe Risiko."
Neben der Krebsgefahr steht fest: Shisha-Rauchen kann ebenso wie das Rauchen gewöhnlicher Zigaretten süchtig machen. Wulf Pankow erklärt dazu: "Nikotin ist einer der gefährlichsten Suchtstoffe und hat einen ähnlich hohen Suchtcharakter wie Heroin. Wir wissen, dass ein Teil der Shisha-Raucher nikotinabhängig ist."