Unreine Haut, Mitesser und Pickel sind genauso normal wie belastend: Betroffene schämen sich oft für die Hautkrankheit, für die sie nichts können. Das Gute ist allerdings, dass unter Hautunreinheiten niemand still leiden muss. Es gibt zahlreiche Geheimwaffen, die gegen Akne helfen und eine schöne Haut fördern – von der richtigen Pflege und Ernährung bis hin zu wirksamen Hausmitteln gegen Pickel. Wir liefern einen Überblick!
95 Prozent aller Jugendlichen leiden unter Akne, viele schämen sich für die kleinen Makel auf der Haut. Wir stellen die besten Hausmittel gegen Pickel und Mitesser vor – und wann es ratsam ist, zum Arzt zu gehen.
Akne oder Pickel: Gibt es einen Unterschied?
Von Akne spricht man ab dem ersten Pickel und nicht, wie viele glauben, erst dann, wenn ein junger Mensch viele Pickel und Mitesser hat. 80 bis 90 Prozent der Jugendlichen leiden unter der Hautkrankheit, die meist in der (Vor-)Pubertät zum ersten Mal auftritt. Unterschieden wird Akne nach ihrem Schweregrad. Von physiologischer Akne, auch leichte Anke genannt, spricht man, wenn der Betroffene mit nur wenigen Pickeln und Mitessern zu kämpfen hat.
Diese Form der Akne verschwindet meist nach ein bis zwei Jahren und kann gut mit freiverkäuflichen bzw. Hausmitteln bekämpft werden. Rund 60 Prozent der Jugendlichen sind davon betroffen. Die verbleibenden 40 Prozent leiden unter klinischer Akne, deren Verlaufsform chronisch und ausgeprägter ist: Pickel, Pusteln und Mitesser treten verstärkt und über einen längeren Zeitraum auf.
Wie entstehen Pickel?
Pickel haben unterschiedliche Ursachen. Am häufigsten kommt es zu unreiner Haut, wenn eine Talgdrüsenüberfunktion (Seborrhö) und eine Verhornungsstörung am Talgdrüsengang (Hyperkeratose) aufeinandertreffen.
Die Talgdrüsen in unserer Haut produzieren Fett und sondern es ab. Es überzieht die Haut und schützt sie so vor dem Austrocknen. In der Pubertät wird die Talgproduktion durch die Veränderungen im Hormonhaushalt angekurbelt, wodurch das Fett nicht mehr abfließen kann und überschüssiger Talg die Poren verstopft. Gleichzeitig wird im Talgdrüsengang vermehrt Hornmaterial produziert, das für zusätzliche Verstopfungen sorgt.
In der Folge des Talgstaus entwickeln sich Mitesser (Komedone). Sind diese offen, zeigen sie sich durch schwarze Punkte an der Hautoberfläche. Daher ihr Spitzname Black Heads. Geschlossene Mitesser werden White Heads genannt und sind von einer Entzündung umgeben. Hier ist der Talgdrüsen-Ausführungsgang verengt und verstopft, sodass sich Hautfett verstärkt ansammelt.
Wird die Entzündung nicht gelindert, entstehen aus den Komedonen Pusteln (Eiterbläschen) und Papeln (Knötchen).
Hausmittel mit Vorsicht nutzen
Im Internet kursieren die verschiedensten Hausmittel gegen Pickel. Viele davon sind jedoch mit Vorsicht zu genießen oder sogar schädlich für die Haut. Außerdem ist die Wirksamkeit vieler Tipps weder erforscht noch bewiesen. Zum Beispiel von Backpulver, Zahnpasta oder Zitronensaft gegen Pickel und Akne. Im schlimmsten Fall können sie sogar zu Entzündungen und Reizungen der Haut führen.
In der Schwangerschaft sollte man bei der Wahl der Mittel gegen Pickel besonders vorsichtig sein. Dennoch ist Schwangerschaftsakne keine Seltenheit. Hier empfiehlt es sich zunächst, Gesicht und Dekolleté regelmäßig mit pH-neutralen Reinigungsprodukten zu waschen. Bei starken Hautunreinheiten empfiehlt es sich, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.
Wann sollte ich wegen meiner Pickel einen Arzt aufsuchen?
Die Frage, die sich junge Menschen oft stellen: Braucht es bei Akne wirklich einen Arzt? Ja und nein. Eine gute Hautpflege und natürliche Hausmittel wie Heilerde oder Kamille können gegen Pickel auf der Brust oder im Gesicht oftmals schon Abhilfe schaffen. Die meisten finden schnell heraus, was ihre Haut braucht und wie sie ihre Pickel bekämpfen können.
Jedoch muss zwischen einzelnen Pickeln und einer andauernden Akne unterschieden werden. Bei akuten oder hartnäckigen Problemen ist eine ärztliche Untersuchung immer ratsam. Beim Hautarzt können dann die Ursachen abgeklärt und schnell geeignete Mittel gegen Pickel bei Jugendlichen und Erwachsenen gefunden werden.
Grundsätzlich gilt: Der Rat eines Experten schadet in keinem Fall. Vor allem dann nicht, wenn die Akne chronisch und verstärkt auftritt. Ein Dermatologe berät individuell und kann in hartnäckigen Akne-Fällen Medikamente verschreiben, die der Haut helfen.